SIODMAK Robert | |
* 08.08.1900, Dresden, Deutschland † 10.03.1973,
Locarno, Tessin, Schweiz Regisseur * Bruder von Curt Siodmak * spielt kleine Rollen am Staatlichen Schauspielhaus Dresden * Schauspielunterricht bei Erich Ponto * Buchhalter bei Banken in Dresden * 1924 gründet mit F.W. Koebner in Berlin die Illustrierte Das Magazin * 1925 geht zum Film - zunächst Übersetzer von Zwischentiteln, dann (1927/28) Cutter bei Harry Piel * (bei Nero-Film - geleitet von seinem Onkel Heinrich Nebenzahl) Assistent der Regisseure Alfred Lind und Kurt/Curtis Bernhardt * 1929 inszeniert semidokumentarischen Stummfilm Menschen am Sonntag * Vertrag bei Ufa - hier erste eigenständige Regiearbeit (Abschied) * 1932/33 dreht seinen letzten deutschen Film vor dem Exil (Brennendes Geheimnis) * April 1933 emigriert nach Paris, F * 1937 künstlerischer Durchbruch – aber finanzielles Desaster – mit Mollenard * August 1939 verläßt Frankreich und fährt auf einem Schiff nach Amerika * 1941-43 dreht eine Reihe von B-Filmen * 1943 erhält Sieben-Jahres-Vertrag bei Universal * internationaler Durchbruch mit Meisterwerken der Schwarzen Serie (The Spiral Staircase, The Killers) * 1951 Rückkehr nach Europa * ab 1954 arbeitet vor allem in der BRD (für CCC-Film und Divina-Film) * ab 1955 lebt in Ascona, CH * 1957 inszeniert einige Filme fürs britische Fernsehen (Serie O.S.S.) * 1964-65 dreht zwei bzw. drei Filme nach Karl-May-Vorlagen * 1968 letzte Regiearbeit (internationale Großproduktion Kampf um Rom) |
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FILMS | |
Abschied
(1930-D) 73m-Melodram |
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AWARDS | |
Filmband in Gold (Regie) für Nachts,
wenn der Teufel kam [Deutscher Filmpreis 1958] Ehrenpreis [Deutscher Filmpreis 1971] |
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BOOKS | |
Elena Dagrada: Robert Siodmak.
Firenze: Nuova Italia, 1988 Hervé Dumont: Robert Siodmak: le maître du film noir. Paris: Ramsay, 1990 Deborah Lazaroff Alpi: Robert Siodmak: A Biography, with Critical Analyses of His Films Noirs and a Filmography of All His Works. Jefferson/London: McFarland, 1998 Deutsches Historisches Museum [Hg.]: Robert Siodmak. Marburg: Schüren, 2015 * Siodmak gehört zu den bekanntesten Filmemachern, die Deutschland im Zuge des Erstarkens der Nazis verließen und ihre Karriere in Hollywood fortsetzten – in Siodmaks Fall sehr erfolgreich. Während sein noch in Deutschland gedrehtes Werk MENSCHEN AM SONNTAG fast dokumentarisch anmutet, reüssierte er in Hollywood nicht zuletzt auf dem Gebiet des Film noir, mit Filmen wie THE KILLERS oder THE SPIRAL STAIRCASE. Die Werkschau in Berlin zeigte, dass sich Siodmaks Werk aber nicht auf Genres festlegen lässt. Neben frühen deutschen sowie den US-Arbeiten umfasst sie auch jene Filme, die während der ersten Phase seiner Emigration in Frankreich entstanden (u.a. LA CRISE EST FINIE!, 1934, MOLLENARD, 1938, oder PIÈGES, 1939). Werke, die Siodmak ab den frühen 1950er-Jahren nach seiner Rückkehr in die alte Heimat in Westdeutschland gestaltete (u.a. NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM), runden die Retrospektive ab. Mit Beiträgen von Wolfgang Jacobsen, Chris Wahl, Frederik Lang, Karl Prümm, Ralph Eue, Lukas Foerster und Claudia Mehlinger. > 112 S.; zahlreiche Abbildungen; Paperback |
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