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Historiendrama:
Paris 1784. Thomas Jefferson (N.Nolte), der Verfasser
der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, wird als Botschafter
nach Paris entsandt. Er verachtet den erstarrten Prunk und die Dekadenz
am Hof des Königs Louis XVI. (M.Lonsdale) und sympathisiert
mit der aufkommenden französischen Revolution, die in den Straßen
für Aufruhr sorgt. Seiner Tochter Patsy (G.Paltrow)
verwehrt er jedoch jede Unabhängigkeit und bringt sie gegen ihren
Willen ins Klosterinternat. Jefferson ist ein gern gesehener Gast
bei den intellektuellen Zirkeln der Stadt, die den vorbildlichen Reformer
bewundern. Dabei trifft er die freigeistige englische Musikerin und
Malerin Maria Cosway (G.Scacchi). Ihre offene Art
inmitten einer Welt der feingeistigen Heuchelei beeindruckt Jefferson
und er verliebt sich allmählich in sie. Maria ist zunächst zurückhaltend.
Sie möchte ihren Mann Richard nicht verletzen, obwohl ihre Ehe längst
am Ende ist. Sie spürt auch das offene Misstrauen von Patsy, die ihren
Vater verachtet, weil er seiner verstorbenen Frau die ewige Treue
versprach. Doch als Maria schließlich bereit ist, alles für ihn aufzugeben,
zögert Jefferson und bricht den Kontakt jäh ab. Da ereilt ihn aus
Virginia die Nachricht vom Tod seiner Tochter Lucy. Jefferson holt
nun seine dritte Tochter Polly mit dem schwarzen Kindermädchen Sally
Hemings nach Paris. Er beginnt eine heimliche Affäre mit seiner jungen
Sklavin. Sallys stolzer Bruder, Jeffersons Diener James, wirft ihr
vor, sich erniedrigt zu haben. Auch Patsy bleibt die Liaison ihres
Vaters nicht verborgen. Gekränkt möchte sie im Kloster das Gelübde
ablegen, um nicht mit ihm in die Staaten zurückkehren zu müssen, doch
Jefferson verhindert dies. Als Präsident Washington ihm das Amt des
Außenministers anbietet, bereitet Jefferson die Heimreise vor. Er
hat gerade erfahren, dass die 15-jährige Sally ein Kind von ihm erwartet.
Sallys Bruder James sträubt sich aber dagegen, aus dem Land der Freiheit
zur Sklaverei zurückzukehren. Er will Jefferson dazu zwingen, ihm
und seiner Schwester die Freiheit zu schenken... [MDR-Info | oc]
Porträt von Thomas Jefferson (1743-1826), dem federführenden
Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 und
dritten Präsidenten des Landes (1802-09). Bereits zu Beginn seiner
Präsidentschaft lösten seine politischen Gegner eine Kampagne wegen
seines angeblichen Verhältnisses zu Sally Hemings aus. Die Affäre
war noch umstritten, als eine Jefferson-Biografie der Autorin Fawn
M. Brodie am Vorabend der 200-Jahr-Feier der USA erneut einen heftigen
Historikerstreit auslöste. Erst im Oktober 1998 belegte eine DNS-Analyse,
dass Jefferson mit Sally Hemings ein uneheliches Kind hatte. |