Jefferson in Paris (1993/94-USA | Jefferson in Paris)
Stab Historiendrama: Paris 1784. Thomas Jefferson (N.Nolte), der Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, wird als Botschafter nach Paris entsandt. Er verachtet den erstarrten Prunk und die Dekadenz am Hof des Königs Louis XVI. (M.Lonsdale) und sympathisiert mit der aufkommenden französischen Revolution, die in den Straßen für Aufruhr sorgt. Seiner Tochter Patsy (G.Paltrow) verwehrt er jedoch jede Unabhängigkeit und bringt sie gegen ihren Willen ins Klosterinternat. Jefferson ist ein gern gesehener Gast bei den intellektuellen Zirkeln der Stadt, die den vorbildlichen Reformer bewundern. Dabei trifft er die freigeistige englische Musikerin und Malerin Maria Cosway (G.Scacchi). Ihre offene Art inmitten einer Welt der feingeistigen Heuchelei beeindruckt Jefferson und er verliebt sich allmählich in sie. Maria ist zunächst zurückhaltend. Sie möchte ihren Mann Richard nicht verletzen, obwohl ihre Ehe längst am Ende ist. Sie spürt auch das offene Misstrauen von Patsy, die ihren Vater verachtet, weil er seiner verstorbenen Frau die ewige Treue versprach. Doch als Maria schließlich bereit ist, alles für ihn aufzugeben, zögert Jefferson und bricht den Kontakt jäh ab. Da ereilt ihn aus Virginia die Nachricht vom Tod seiner Tochter Lucy. Jefferson holt nun seine dritte Tochter Polly mit dem schwarzen Kindermädchen Sally Hemings nach Paris. Er beginnt eine heimliche Affäre mit seiner jungen Sklavin. Sallys stolzer Bruder, Jeffersons Diener James, wirft ihr vor, sich erniedrigt zu haben. Auch Patsy bleibt die Liaison ihres Vaters nicht verborgen. Gekränkt möchte sie im Kloster das Gelübde ablegen, um nicht mit ihm in die Staaten zurückkehren zu müssen, doch Jefferson verhindert dies. Als Präsident Washington ihm das Amt des Außenministers anbietet, bereitet Jefferson die Heimreise vor. Er hat gerade erfahren, dass die 15-jährige Sally ein Kind von ihm erwartet. Sallys Bruder James sträubt sich aber dagegen, aus dem Land der Freiheit zur Sklaverei zurückzukehren. Er will Jefferson dazu zwingen, ihm und seiner Schwester die Freiheit zu schenken... [MDR-Info | oc] Porträt von Thomas Jefferson (1743-1826), dem federführenden Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 und dritten Präsidenten des Landes (1802-09). Bereits zu Beginn seiner Präsidentschaft lösten seine politischen Gegner eine Kampagne wegen seines angeblichen Verhältnisses zu Sally Hemings aus. Die Affäre war noch umstritten, als eine Jefferson-Biografie der Autorin Fawn M. Brodie am Vorabend der 200-Jahr-Feier der USA erneut einen heftigen Historikerstreit auslöste. Erst im Oktober 1998 belegte eine DNS-Analyse, dass Jefferson mit Sally Hemings ein uneheliches Kind hatte.
Regie James Ivory
Drehbuch Ruth Prawer Jhabvala
Kamera Pierre Lhomme
Musik Richard Robbins
Musikalische Leitung William Christie
Produktion Ismail Merchant
>> Touchstone Pictures
>> Merchant Ivory Prod.
Rolle Darsteller
Thomas Jefferson Nick Nolte
Maria Cosway Greta Scacchi
d'Hancarville Jean-Pierre Aumont
Richard Cosway Simon Callow
James Hemings Seth Gilliam
Madison Hemings James Earl Jones
Louis XVI. Michael Lonsdale
Äbtissin Nancy Marchand
Mesmer Daniel Mesguich
Sally Hemings Thandie Newton
Patsy Jefferson Gwyneth Paltrow
Marie-Antoinette Charlotte de Turckheim
Marquis de Lafayette Lambert Wilson
Adrienne de Lafayette Elsa Zylberstein
Head-and-Heart-Spielerin Sylvia Bergé
William Short Todd Boyce
Camille Desmoulins Vincent Cassel
Reporter Tim Choate
Übersetzer des Königs Vernon Dobtcheff
Polly Jefferson Estelle Eonnet
liberaler Aristokrat Eric Génovèse
Head-and-Heart-Spielerin Philippine Leroy-Beaulieu
Julia Jessica Lloyd
liberaler Aristokrat Bruno Putzulu
liberaler Aristokrat Jean-François Perrier
Köchin Catherine Samie
Head-and-Heart-Spielerin Céline Samie
Dolmetscher Christopher Thompson
John Trumbull Nigel Whitmey
Mary Hemings Beatrice Winde
Länge 144m (c)
Drehzeit April-Juli 1994
Drehort Frankreich
Kinostart März 1995
  September 1995 (D)
DVD November 2007
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