| Stab |
Psychothriller:
Charlotte Hollis (B.Davis), eine reiche, ältere Dame
aus den Südstaaten, wird von der örtlichen Bevölkerung gemieden. Vor
40 Jahren fiel nämlich ihr Verlobter (B.Dern) einem
Mordanschlag zum Opfer. Noch immer hält man Charlotte für die Mörderin,
obwohl ihre Schuld nie bewiesen werden konnte. Sie lebt zusammen mit
einer Haushälterin (A.Moorehead) in einem herrschaftlichen
Anwesen, das von Kindern gefürchtet und als Mutprobe benutzt wird.
Als dieses für den Bau eines neuen Highways weichen soll, weigert
sich Charlotte - sogar mit Waffengewalt - und ruft ihre Cousine Miriam
Deering (O.de Havilland) zu Hilfe. Fortan geschehen
mysteriöse Dinge im Haus Hollis: Ein Kinderlied erklingt und Charlotte
hört Stimmen, die ihren Namen rufen, obwohl sonst niemand im Haus
ist. Dr. Drew Bayliss (J.Cotten) vermutet, dass sie
verrückt zu werden droht und Hilfe benötigt... [SF-Info] || Nach der unveröffentlichten Kurzgeschichte Whatever Happened to Cousin Charlotte?
von Henry Farrell. * Der amerikanische Spielfilm "Wiegenlied für eine Leiche" ("Hush Hush, Sweet Charlotte", 1964) erinnert in Inhalt und Stil an Robert Aldrichs "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" ("What Ever Happened To Baby Jane?", 1962). In beiden Filmen geht es um die hasserfüllte Auseinandersetzung zwischen zwei alternden Frauen, von denen eine am Rand des Wahnsinns dahindämmert. Und in beiden stand Hollywoods große, alte Dame Bette Davis (1908-1989) im Mittelpunkt. Damals war ihre Partnerin Joan Crawford, hier ist es Olivia de Havilland. In beiden Filmen gab Aldrich seinen Protagonistinnen die Möglichkeit für "ganz großes Theater", für ein schaurig-schönes Spiel der großen Gesten und Ausbrüche, mit quälender und selbstquälerischer Intensität. [3SAT] |