Kinostart : September 1964 (F) | Oktober 1964 (I) | November 1964 (D)
Kriegsdrama: Paris 1944, wenige Tage vor der Befreiung durch die alliierten Streitkräfte. Oberst von Waldheim (Paul Scofield) ist zwar kein Freund der "entarteten Kunst", doch er weiß, dass die Gemälde in den Pariser Museen ein Vermögen wert sind. Von Waldheim lässt die erlesensten Kunstschätze des Landes auf einen Zug nach Deutschland verfrachten. Verzweifelt wendet sich die Museumsdirektorin Villard (Suzanne Flon) an den Stationsvorsteher Paul Labiche (Burt Lancaster). Sie erklärt dem Widerstandskämpfer, dass die Kunstschätze aus nationalen Gründen unbedingt gerettet werden müssen. Doch Labiche verweigert ihr die Hilfe. Zu viele Kämpfer aus seinen Reihen mussten bereits ihr Leben lassen. Allein der für den Transport eingeteilte Lokführer Papa Boule (Michel Simon) fasst sich ein Herz. Doch sein Sabotageversuch wird entdeckt. Von Waldheim lässt den alten Mann auf der Stelle erschießen. Jetzt erkennt Labiche, dass dieser Zug Deutschland niemals erreichen darf. In wenigen Tagen werden die alliierten Streitkräfte Paris befreien. So lange muss der Zug aufgehalten werden. Mit über 100 Männern gelingt es Labiche, die Stationsschilder der Bahnhöfe entlang der Strecke zu fingieren. Während der deutsche Offizier, der die Fahrt begleitet, bei jedem Halt die ordnungsgemäße Position entlang der Strecke Paris-Metz telefonisch durchgibt, befindet sich der Zug auf einem Rundkurs. Als von Waldheim das Spiel durchschaut, will er Labiche hinrichten lassen. Doch Labiche kann sich bei der Hotelbesitzerin Christine (Jeanne Moreau) verstecken... [ARD] || Nach dem Buch Le front de l'art: défense des collections françaises, 1939-1945 (Paris: Plon, 1961) von Rose Valland * Die atmosphärisch genaue Wiedergabe der Eisenbahnszenerie erzielte John Frankenheimer ("I wanted all the realism possible. There are no tricks in this film. When trains crash together, they are real trains. There is no substitute for that kind of reality.") durch den simultanen Einsatz zahlreicher Kameras. Sogar die aufwändige Crashszene wurde mit sechs Kameras und echten Dampflokomotiven gedreht. Allerdings überstand lediglich eine kleine, in der Erde vergrabene Handkamera die Kollision.