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Biografie:
Der junge Pfarrerssohn Vincent van Gogh (K.Douglas) fühlt sich berufen, das Leid und Elend der Welt zu lindern. Er will in die Fußstapfen seines Vaters treten, jedoch hält man ihn im Priesterseminar für einen hoffnungslosen Fall. So wird Vincent als Laienprediger in das Kohlenbergbaugebiet der Borinage geschickt, wo er beweist, wie ernst ihm die christliche Botschaft ist: Vor lauter Nächstenliebe gibt sich Vincent völlig selbst auf, bis er nervlich zusammenbricht. Theo van Gogh (J.Donald) befreit seinen Bruder aus dem Käfig des Leidens und bringt ihn zurück zum Elternhaus. Dort festigt sich in Vincent die Überzeugung, dass er als Maler mehr bewirken könnte als in der Kirche. Er beginnt Dinge zu zeichnen, die ihn bewegen. Angetrieben von einer starken Zuneigung zu seiner verwitweten Cousine Kay, arbeitet van Gogh unermüdlich, Tag für Tag, an seinen Landschafts- und Porträtzeichnungen. Kay verschmäht das ungestüme Liebeswerben ihres Vetters, der sich weiterhin nach leidenschaftlicher Liebe sehnt. In einer Bar lernt Vincent die alleinstehende Mutter Christine (P.Brown) kennen. Sie werden ein Paar. Doch bald belastet Geldmangel die Beziehung zwischen Christine und Vincent, der nur seine Kunst im Kopf statt Geld für Essen hat. Christine verlässt den Maler schließlich. Kurz darauf stirbt sein Vater an einem Schlaganfall. Zurück in der Heimat widmet sich Vincent wieder völlig der Malerei: Als Motive reizen den Künstler insbesondere Menschen bei der harten Arbeit auf dem Feld, bei handwerklichen und alltäglichen Tätigkeiten. Doch bei den Dorfbewohnern fällt der cholerische Künstler aufgrund seines eigenartigen Benehmens und seiner verwahrlosten Kleidung unangenehm auf. So beschließt van Gogh - noch immer erfolg- und arbeitslos - seinem Bruder Theo nach Paris zu folgen. Dort lernt Vincent die französischen Impressionisten um Paul Gauguin (A.Quinn) kennen, die ihn tief beeindrucken. Doch nach einem halben Jahr stellt sich im Hause van Gogh noch immer kein Erfolg ein: Kunsthändler Theo kann die Werke des Laienmalers nicht verkaufen. Zudem macht der impulsiv arbeitende Vincent seinem gönnerischen Bruder das Leben schwer. Um in Ruhe arbeiten zu können, bricht van Gogh in die Provence auf. In der Kleinstadt Arles bezieht er ein heruntergekommenes Haus, wo er sich arbeitstechnisch ausbreiten und künstlerisch entfalten kann. Für Vincent beginnt eine kreative, leidenschaftliche Schaffensphase: Mit jedem Tag gewinnt er mehr Selbstvertrauen und entwickelt ein stärkeres Gefühl für die Kraft der Farben und der Pinselstriche. Van Gogh erlebt eine Zeit im Rausch der Einsamkeit und der Malerei, genährt von Künstlerwahn und Absinth. Er arbeitet ununterbrochen, wobei bald nicht mehr nur die Fantasie, sondern auch seine Nerven mit ihm durchgehen. Vincent träumt davon, eine Künstlerkolonie zu gründen. Als Paul Gauguin bei ihm einzieht, um gemeinschaftlich leben und arbeiten zu können, zeigt sich Vincent euphorisch. Gauguin bringt Ordnung ins Haus, doch schon bald schwindet die Harmonie in der Maler-Wohngemeinschaft. Die beiden eigenwilligen Künstler geraten immer mehr aneinander: Vincent, ein hoffnungsloser Romantiker, und Paul, ein bodenständiger Barbar, führen hitzige Diskussionen über Kunst und Liebe. Als Gauguin van Gogh eines Tages vorwirft, nie hart gearbeitet und sich stets von seinem Bruder aushalten gelassen zu haben, kommt es zum Eklat. Vincent geht mit einem Messer auf Paul los, bevor er ein blutiges Massaker an sich selbst verrichtet: In einem Anfall von Wahnsinn verstümmelt van Gogh sein linkes Ohr. Theo will seinen Bruder zu sich nehmen, doch Vincent sieht sich als Gefahr für andere und sich selbst; er will Ordnung und Frieden in sein Leben bringen. So begibt sich der Maler auf eigenen Wunsch in eine Heilanstalt, wo er von Angstzuständen und Todesahnungen bedrängt wird, die sich auch in seinen Bildern wiederfinden. Nach einer stetigen Phase der Besserung erleidet Vincent überraschend einen Rückfall, wird aber dennoch aus der Psychiatrie entlassen... [ARTE, Februar 2015 | occ] |