Stab |
Drama:
Maria (H.Schygulla) und Hermann Braun (K.Löwitsch)
werden während des Zweiten Weltkrieges getraut. Einen halben Tag und
eine Nacht sind sie zusammen, dann muss Hermann an die Ostfront zurück.
1945, bei Kriegsende, ist er in Russland vermisst. Außer Maria glaubt
niemand, nicht die Mutter und auch nicht ihre Freundin Betti, dass
Hermann noch lebt. Selbst wenn Maria auf dem schwarzen Markt die notwendigen
Dinge für sich und ihre Mutter ertauscht, trägt sie ein Schild mit
Hermanns Foto um den Hals: Sie hofft, heimkehrende Soldaten können
ihr Auskunft über sein Schicksal geben. Die Hoffnung gibt ihr Mut:
In einer Bar, die für Deutsche verboten und lediglich für GIs gestattet
ist, arbeitet Maria als Animierdame und begegnet dem Farbigen Bill.
Später wird sie sagen: "Meinen Mann liebe ich. Bill habe ich
lieb gehabt." Sie lernt Englisch. Maria wird schwanger. Bettis
Mann, der aus der Gefangenschaft zurückkommt, bringt die Nachricht
von Hermanns Tod. Doch eines Abends steht der Vermisste vor der Tür.
Als er sie in Bills Umarmung sieht, schlägt er auf sie ein. Bill gelingt
es, den geschwächten Heimkehrer abzudrängen; doch die ertappte Maria
erträgt Hermanns demütigende Situation nicht: Mit einer Flasche, die
sie vom Tisch nimmt, schlägt sie Bill über den Kopf. Er wird an der
Verletzung sterben. Vor dem Staatsanwalt nimmt Hermann die Schuld
an Bills Tod auf sich: Nicht Maria, sondern er habe zugeschlagen.
Er wird verurteilt. Maria erleidet eine Fehlgeburt. Auf der Rückreise
von einem befreundeten, auf dem Lande lebenden Arzt lernt sie im Zug
den Textilfabrikanten Karl Oswald (I.Desny) kennen,
der nach Kriegsende aus dem Ausland zurückgekehrt ist, um seine Fabrik
wieder zu übernehmen. Maria wird seine Sekretärin, seine Assistentin,
Vertraute und letztendlich seine Geliebte. Sie liebt aber klare Verhältnisse,
und so erfährt auch Hermann von Oswald. Maria hat Erfolg. Sie bezieht
ein Einfamilienhaus. Alleine, auch wenn Oswald ihr gerne einen Heiratsantrag
machen würde. Als Hermann aus dem Zuchthaus entlassen werden soll,
kommt Maria knapp zu spät, um ihn abzuholen. Er ist schon weg und
hat lediglich einen Brief hinterlassen: "Weil ich dich liebe,
brauch' ich ein eigenes Leben. Wenn ich es habe, werde ich wiederkommen
und dich fragen, ob du meine Frau sein willst." Einige Jahre
später, 1954, kommt Hermann tatsächlich zurück. Maria ist alleine;
Oswald, der schon lange wusste, dass er todkrank ist, ist ins Ausland
verschwunden und dort gestorben. In seinem Testament, das Maria und
Hermann in ihrem Haus von einer aus Frankreich angereisten Notarin
verlesen wird, setzt er sie zur Haupterbin seines Vermögens ein. Die
Erbschaft werden sie nicht mehr antreten können... [ARD-Info | oc] || Die
Ehe der Maria Braun ist der Auftakt einer Trilogie (mit Lola
und Die Sehnsucht der Veronika Voss /beide 1981/)
zur frühen Geschichte der BRD. |
Regie |
Rainer
Werner Fassbinder |
Drehbuch |
Pea Fröhlich |
|
Peter Märthesheimer |
Idee |
Rainer Werner Fassbinder |
Kamera |
Michael
Ballhaus |
Musik |
Peer Raben |
Produktion |
Michael Fengler |
>> |
Albatros Produktion |
>> |
Trio-Film |
>> |
WDR |
Rolle |
Darsteller |
Maria Braun |
Hanna Schygulla |
Hermann Braun |
Klaus Löwitsch |
Karl Oswald |
Ivan Desny |
Marias Mutter |
Gisela Uhlen |
Betti |
Elisabeth Trissenaar |
Willi |
Gottfried John |
Senkenberg |
Hark Bohm |
Bill |
George Byrd |
Arzt |
Claus Holm |
Wetzel |
Günter Lamprecht |
Opa Berger |
Anton Schirsner |
Frau Ehmke |
Lilo Pempeit |
|
[=Liselotte Eder] |
Rotkreuzschwester |
Sonja Neudorfer |
Schaffner |
Volker Spengler |
Vevi |
Isolde Barth |
Ami auf der Konferenz |
Bruce Low |
Ami (GI) im Zug |
Günther Kaufmann |
Staatsanwalt |
Karl-Heinz von Hassel |
Notarin |
Kristine de Loup |
|
[=Christine Hopf de Loup] |
Standesbeamter |
Hannes Kaetner |
Länge |
120m (c) |
Drehzeit |
Januar-März '78 (35 Tage) |
Drehorte |
Coburg, Bayern; Berlin |
Kinostart |
März 1979 |
DVD |
April 2005 (de) |
> Filmband in Silber (programmfüllender
Spielfilm) [DF]
> fremdsprachiger Film des Jahres
[London Critics CFA]
> Filmband in Gold für R.W. Fassbinder
[Dt. Filmpreis]
> Silberner Bär für bestes technisches Team
> Filmband in Gold für Hanna Schygulla
[Dt. Filmpreis]
> Spezial-David /di Donatello/ für Hanna
Schygulla
> Silberner Bär für Hanna Schygulla
[Berlinale]
> Filmband in Gold für Gisela Uhlen
[Dt. Filmpreis] |
|