Tchao Pantin (1983-F | Am Rande der Nacht)
credits
Regie
:
Claude Berri
Adaptation
:
Claude Berri
Dialoge
:
Alain Page
Roman (1982)
:
Alain Page
Kamera
:
Bruno Nuytten
Musik
:
Charlélie Couture
Produktion
-
(une production) Renn Productions
 
Lambert
..
Coluche
Bensoussan
..
Richard Anconina
Lola
..
Agnès Soral
Rachid
..
Mahmoud Zemmouri
Bauer
..
Philippe Léotard
 
Länge
  100m (c)
Drehzeit
  >Juni 1983<
Drehort
  Paris
Kinostart
  Dezember 1983
  Januar 1985 (D)
DVD
  -
posterKrimidrama: Der alternde Lambert (Coluche) macht Nacht für Nacht Dienst an einer Tankstelle. Er trinkt und versucht, nicht daran zu denken, wie es ihn in diese heruntergekommene Vorstadtgegend verschlagen hat. Als der vereinsamte Mann den Araber Bensoussan (Richard Anconina) kennenlernt, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Lambert nimmt sich des jungen Mannes an, als Bensoussan von den Leuten des kriminellen Barbesitzers Rachid (Mahmoud Zemmouri) zusammengeschlagen wird, weil er mit dessen Motorrad dem Punkmädchen Lola (Agnès Soral) imponieren wollte. Der Tankwart lässt ihn auch nicht fallen, als Bensoussan ihm gesteht, dass er sich als kleiner Dealer durchschlägt. Kurz darauf wird der junge Araber, der in fatale Geldschwierigkeiten geraten ist, nachts an der Tankstelle umgebracht. Lambert kommt zu spät, um ihn retten zu können; dafür macht er sich auf, den Jungen zu rächen. * Am Rande der Nacht erhielt in Frankreich fünf Césars (u.a. für Coluche, Richard Anconina und Bruno Nuytten). Mit der Figur des gebrochenen Helden, der mit seinem Leben nicht zurechtkommt, gelang Coluche eine bewegende Darstellung menschlichen Scheiterns. Der Schauspieler war in seiner Heimat als Komiker populär geworden. Hier spielt er den versoffenen Verlierer jedoch mit einer beklemmenden Intensität, die allen landläufigen Vorstellungen vom Wesen eines Komikers Hohn spricht. Coluche verunglückte 1986 mit einem Motorrad; sein Tod setzte viel zu früh einen Schlusspunkt hinter die Karriere eines Mannes, den man in Frankreich nicht nur wegen seiner bissigen Clownerien liebte. Zehn Prozent seiner Landsleute wollten ihm ihre Stimme geben, als er 1981 für kurze Zeit als Präsidentschaftskandidat auftrat. Und mit seinen "Restaurants des Herzens", in denen Arme kostenlos essen konnten, bewies Michel Colucci - so sein eigentlicher Name -, dass er als Sohn armer Eltern auch auf der Höhe des Erfolgs die Menschen auf der Schattenseite des Lebens nicht vergessen hatte. [ARD, August 2009 | Poster/Verleih: AMLF, 1983]
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