Stab |
Kostümdrama:
Der Schmerz über den allzu frühen Tod seiner jungen Frau bringt den
Viola-Spieler Sainte Colombe (J.-P.Marielle) dazu,
sich völlig von der Gesellschaft zurückzuziehen. In der Einsamkeit
perfektioniert er das Spiel der Viola da Gamba, um seinem Schmerz
einen immer vollkommener werdenden Ausdruck in der Musik zu verleihen.
Der menschenscheue und schwermütige Sainte Colombe bildet seine beiden
Töchter Madeleine (A.Brochet) und Toinette zu Virtuosen
aus und gibt gelegentlich Konzerte, die bald die Neugier des Königs
Ludwig XIV. erwecken. Doch als der König nach ihm schicken lässt,
weist Sainte Colombe die Einladung des Monarchen brüsk zurück. Nur
widerwillig nimmt er den 17-Jährigen Marin Marais (Guillaume
Depardieu) als Schüler auf. Doch als Marin nach einer Karriere
als Kammermusiker am Hof Ludwig XIV. schielt, empfindet der Meister
dies als Verrat und wirft ihn erbost hinaus. Die in den verstoßenen
Schüler verliebte Madeleine unterrichtet Marin weiter und gestattet
ihm, heimlich zu lauschen, wenn der Meister übt. Als Marin die Geliebte
verlässt, wird Madeleine todkrank und nimmt sich das Leben. Dieser
Schmerz überschattet das Leben des am Hof des Monarchen alternden
Marin (Gérard Depardieu). Jahrelang besucht er heimlich
den Meister, bis der ihn eines Nachts wieder als Schüler aufnimmt,
um ihn in das Geheimnis der Musik einzuweihen... [ARD-Info | oc]
Regisseur Alain Corneau plante schon lange einen
Film über französische Barockmusik. 1989 traf er Pascal Quignard,
der bereits ein Buch über die Viola da Gamba verfasst hatte und für
Corneau der geeignete Autor zu sein schien. Quignard stimmte zu, den
Stoff für den Film zu liefern. Weil er jedoch keine Erfahrung im Drehbuchschreiben
hatte, verfasste er einen Roman, aus dem Corneau das Drehbuch entwickelte.
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