Scarface (1931-USA)
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Scarface * Narbengesicht | de
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Lo sfregiato * Scarface - Lo sfregiato | it
 
dvd cover
 
DVD (D) : September 2005
Universal Studios | ▲
UT : de,es,fr,it,en SDH u.a.
 
Die harte Negativversion einer amerikanischen Unternehmerkarriere bleibt in der Charakterisierung ihrer Hauptfigur mehrdeutig: zwar erscheint der Held in seinem asozialen, psychopathischen Verhalten als "Schande der Nation", gewinnt jedoch starke Faszinationskraft als Prototyp des Tatmenschen und Individualisten, der seinen persönlichen und moralischen Code gegen die Regeln einer korrupten Gesellschaft durchsetzt - was den Produzenten Hughes mit der Zensur in Konflikt brachte und den Start des Films verzögerte. Ein Klassiker des amerikanischen Gangsterfilms, von Howard Hawks temporeich und mit grimmigem Humor inszeniert. [Filmdienst]
TV Spielfilm Expressionistisches Genre-Juwel
(Opening) credits
Howard Hughes (presents)
Paul Muni
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Tony Camonte
Ann Dvorak
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Cesca Camonte
Karen Morley
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Poppy
Osgood Perkins
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Johnny Lovo
C. Henry Gordon
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Guarino
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Guino Rinaldo
Vince Barnett
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Angelo
Boris Karloff
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Tom Gaffney
Purnell Pratt
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Garston, Verleger (publisher)
Tully Marshall
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Chefredakteur (managing editor)
Inez Palange
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Tonys Mutter
Edwin Maxwell
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Polizeichef (detective chief)
 
Adolph Tandler, Gus Arnheim
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musical directors
Lee Garmes, L.W. O'Connell
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Kamera
-
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Produktion
Ben Hecht
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screen story
Seton I. Miller, John Lee Mahin, W.R. Burnett
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continuity and dialogue
nach dem Buch Scarface von Armitage Trail (1930)
Richard Rosson
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co-director
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Regie
 
United Artists (picture)
© The Caddo Company, Inc., 1932
90m > 99m (bw)
Drehzeit, -ort : Juni-Oktober 1931 * Los Angeles
Kinostart : April 1932 | Februar 1981 (D)
 
Gangsterfilm: Chicago zur Zeit der Prohibition: Tony "Scarface" Camonte (Paul Muni) arbeitet sich als kleiner Geldeintreiber hoch bis an die Spitze eines Gangstersyndikats. Auf dem Weg nach oben scheut er nicht vor brutalen Mitteln zurück, verfängt sich aber in seinen eigenen Intrigen und wird zum Schluss Opfer seines eigenen maßlosen Machtstrebens... [ARTE, 2016] || Mit Scarface setzte Howard Hawks neue Maßstäbe für die Darstellung von Gewalt im Kino. Vorverurteilungen vor dem Kinostart führten dazu, dass der Film erst einige Monate ("I have had this picture on the shelf for eight months and nothing has happened", Howard Hughes im März 1932) nach Fertigstellung veröffentlicht wurde. Die Produzenten fügten einen Vorspann hinzu, der wie eine kritische Distanzierung gegenüber gesellschaftlichen Verhaltensweisen wirkt. Scarface hat eine komplexe Entstehungsgeschichte: Aus Unzufriedenheit mit W.R. Burnetts ursprünglichem Drehbuch gab Howard Hawks den Auftrag an Ben Hecht, der es auf Grundlage von Armitage Trails Roman Scarface umarbeitete. Seton I. Miller und John Lee Mahin entwickelten die Dialoge und die Handlung weiter. Wegen der strikten Zensur der 30er Jahre mussten subtile Stilmittel für die Darstellung der Morde gefunden werden. So etwa das immer wieder auftauchende X, erzeugt mit Licht- und Schatteneinstellungen, das als Leitmotiv für Morde dient. Oder Tonys Pfeifen im Vorfeld einer jeden Bluttat, das zuverlässig einen kalten Schauer beim Zuschauen erzeugt. Im Rückgriff auf die expressive Licht-und-Schatten-Dramaturgie werden die Gewalttaten visuell markiert, erst Schüsse aus dem Off besiegeln das Schicksal der Figuren. Noch heute greifen Regisseure des Genres auf diese Techniken zurück, sie gelten inzwischen als klassische Stilmittel des Film Noir. Mit Scarface gelang nicht nur dem Regisseur Howard Hawks der Durchbruch, sondern auch seinem Protagonisten Paul Muni. Für Nebendarsteller George Raft wurde der Münzwurf in Scarface zum Markenzeichen, der auch in anderen Produktionen zum Einsatz kam. [ARTE]
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