Stab |
Melodram:
Februar 1945, im befreiten Paris: Der charmante und weitgereiste Diego
(Y.Montand) ist auf dem Weg nach Barbès-Rochechouart,
einem Viertel für arme Leute, um der Frau seines Freundes Raymond
Lécuyer (R.Bussières) die traurige Nachricht vom
Tod ihres Mannes zu überbringen. Wie durch ein Wunder jedoch hat Raymond
die Folter der Gestapo überlebt und steht lebendig vor ihm. Die Wiedersehensfeier
zieht sich in die Länge, und Diego verpasst die letzte Metro. Er übernachtet
bei den Lécuyers. Auf dem Hinterhof trifft er auf die schöne Malou
(N.Nattier). Malou hat sich mit ihrem Mann Georges
(P.Brasseur), einem egozentrischen Kriegsgewinnler,
zerstritten und kommt gerade von einem enttäuschenden Wiedersehen
mit ihrem alten Vater (S.Fabre). Das romantische
Tête-à-tête mit Diego wird von Stimmengewirr unterbrochen. Diego erkennt
das Lachen des Mannes, der Raymond an die Gestapo verraten hat - es
gehört Malous Bruder Guy (S.Reggiani). Gemeinsam
mit Raymond verpasst Diego dem Denunzianten eine Abreibung. Gedemütigt
schleicht Guy davon - und trifft auf Georges, der auf der Suche nach
Malou ist. Er bietet dem eifersüchtigen Ehemann an, ihn zu seiner
Frau zu führen und leiht ihm seinen Revolver... [ARTE-Info | oc]
Die Besetzung der Hauptrollen in Les portes de la nuit
war nicht gerade einfach. Für die Rollen von Diego und Malou waren
ursprünglich Jean Gabin und Marlene Dietrich
vorgesehen. Aber die beiden Stars sagten wenige Monate vor Drehbeginn
ab, als man ihre Kritik am Drehbuch nicht genügend berücksichtigen
wollte. Die später berühmt gewordene Simone Signoret
wurde von den Produzenten als gänzlich untalentiert abgelehnt. *
Der Film ist das letzte gemeinsame Werk des Traumduos des französischen
Kinos Marcel Carné (Regie) und Jacques Prévert
(Drehbuch), das in der Vorkriegszeit mit Le quai des brumes
(Hafen im Nebel, 1938-F) und Le jour se lève (Der
Tag bricht an, 1939-F) Filmgeschichte geschrieben hatte. |