credits |
Regie |
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Volker Schlöndorff |
Drehbuch |
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Eberhard Görner |
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Andreas Pflüger |
Tagebuch (1945) |
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Jean Bernard |
Kamera |
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Tomas Erhart |
Musik |
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Alfred Schnittke |
Produktion |
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Jürgen Haase |
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Provobis Film, D |
(in Co-Produktion mit) |
BR [=Bayerischer Rundfunk], D |
Videopress, L |
ARTE [Deutschland], D |
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Abbé Henri Kremer |
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Ulrich Matthes |
Untersturmführer Gebhardt |
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August Diehl |
Marie Kremer |
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Bibiana Beglau |
Roger Kremer |
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Germain Wagner |
Generalvikar Gérard Mersch |
» |
Götz Burger |
Gauleiter Simon |
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Michael König |
Bischof Philippe |
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Hilmar Thate |
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Länge |
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97m (c) |
Drehzeit |
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November '03-Januar '04 |
Drehorte |
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Prag, CZ; |
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Luxemburg; |
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Bayern; |
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Berlin (und Umgebung) |
Kinostart |
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November 2004 (D + L) |
DVD |
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Juni 2005 |
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Drama: Im so genannten Pfarrerblock des Konzentrationslagers Dachau sind Geistliche aus ganz Europa inhaftiert. Einer von ihnen ist der luxemburgische Priester Henri Kremer (Ulrich Matthes), im KZ wegen seines Widerstandes gegen das Naziregime. Hilflos muss er mit ansehen, wie Mithäftlinge grausam ermordet, ja sogar gekreuzigt werden. Im Januar 1942 wird Kremer unerwartet ein neuntägiger Urlaub gewährt - doch dieser ist an eine furchtbare Bedingung geknüpft: Sollte er nicht ins Lager zurückkehren, werden seine sämtlichen Mithäftlinge aus dem Pfarrerblock exekutiert. Daheim in Luxemburg muss er sich täglich bei Untersturmführer Gebhardt (August Diehl) melden. Der macht ihm ein schreckliches Angebot: Er verspricht Kremer die Freiheit, wenn er den passiven Widerstand des luxemburgischen Bischofs (Hilmar Thate) bricht und ihn zur Unterstützung von Hitlers Kirchenpolitik bewegt. Sollte Kremer stattdessen fliehen, brächte er nicht nur das Leben seiner Leidensgenossen sondern auch das seiner Familie in Gefahr. Hin- und her gerissen zwischen den grausamen Erinnerungen an das Leben im KZ und seinem festen Glauben an Gott, gerät Kremer in einen schier unerträglichen Gewissenskonflikt. Der junge Karrierist Gebhardt, selbst geweihter Diakon, benutzt seine religiösen Kenntnisse und Überzeugungen als Waffe im Intrigenspiel um Kremer, in dem er die Rolle des Versuchers übernimmt, der Kremer zum Verrat anstiften will. Schließlich hält der Abbé dem Drängen Gebhardts stand und kehrt ins Lager zurück. [ARTE, 2007] || Das Drehbuch ist frei nach einem autobiografischen Bericht von Jean Bernard (1907-94) entstanden. Jean Bernard schildert darin tagebuchartig seine Zeit im KZ Dachau vom 19. Mai 1941 bis 05. August 1942. Sein 1945 erschienenes Buch (= autobiografischer Bericht in Tagebuchform) Pfarrerblock 25487 wurde in Luxemburg zum Bestseller, dort, wo sich während der Besetzung durch Hitlerdeutschland besonders viele Geistliche gegen das Naziregime auflehnten. In seinen Aufzeichnungen gibt es einen Eintrag über einen neuntägigen "Urlaub" in seiner Heimat - ohne Details oder Hintergründe. Der Film nützt diese Leerstelle für eine kühne Dramaturgie. |
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