credits |
Regie |
: |
Werner Herzog |
Drehbuch |
: |
Werner Herzog
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Kamera |
: |
Jörg Schmidt-Reitwein |
Musik |
: |
Popol Vuh |
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/ |
Florian Fricke |
Produktion |
: |
Werner Herzog |
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(eine Gemeinschaftsproduktion) |
Werner Herzog Filmproduktion (D) |
Gaumont (F) |
(und) Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF, D) |
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Graf Dracula |
» |
Klaus Kinski |
Lucy Harker |
.. |
Isabelle Adjani |
Jonathan Harker |
.. |
Bruno Ganz |
Renfield |
» |
Roland Topor |
Dr. van Helsing |
.. |
Walter Ladengast |
warden |
.. |
Dan van Husen |
Hafenmeister |
.. |
Jan Groth |
Schrader |
.. |
Carsten Bodinus |
Mina |
.. |
Martje Grohmann |
Beamter |
» |
Rijk de Gooyer |
Gerichtsschreiber |
.. |
Clemens Scheitz |
Inspektor |
.. |
Lo van Hensbergen |
Kutscher |
.. |
John Leddy |
Magd |
.. |
Margiet van Hartingsveld |
Sargträger |
.. |
Tim Beekman |
Kapitän |
& |
Jacques Dufilho |
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Länge |
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107m (c) |
Drehzeit |
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Mai-Juli 1978 |
Drehorte |
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Niederlande; |
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Nordseeküste; |
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Lübeck, D; |
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Bayern; |
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Tschechoslowakei |
Kinostart |
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Januar 1979 (F) |
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April 1979 (D) |
Blu-ray |
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Januar 2013 |
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Gruseldrama: Wismar vor mehr als hundert Jahren - ein wohlhabender, wenn auch kleinbürgerlich beengender Ort. Der hier ansässige junge und unternehmungslustige Jonathan Harker (Bruno Ganz), Sekretär des Immobilienmaklers Renfield (Roland Topor), ist deshalb recht froh, als er durch einen Auftrag seines Dienstherren Gelegenheit erhält, eine weite, abenteuerliche Reise zu unternehmen und so der Enge seiner Heimatstadt zeitweilig zu entrinnen - auch wenn er seine Geliebte Lucy (Isabelle Adjani) allein zurücklassen muss. Die Reise führt ins ferne Transsilvanien zu Graf Dracula (Klaus Kinski), denn dieser hat ihn wissen lassen, dass er in Jonathans Heimatstadt ein Haus erwerben wolle. Nach einigen geheimnisvollen Vorfällen am Ziel der langen und beschwerlichen Reise angekommen, muss Jonathan voll Entsetzen erkennen, dass er in dem Grafen einen Vampir - Nosferatu - vor sich hat, und dass Graf Dracula es nicht nur auf ihn, sondern auch auf seine junge Frau im fernen Wismar abgesehen hat. Zwischen Jonathan und Graf Dracula beginnt nun ein Wettlauf mit der Zeit. Verzweifelt bemüht sich Jonathan, vor Nosferatu wieder in Wismar zu sein, um Lucy und die Bürger der Stadt vor der drohenden Gefahr zu warnen. Aber Nosferatu, der das Segelschiff Demeter bestiegen hat und den Seeweg nimmt, ist schneller und erreicht vor Jonathan die Stadt - und mit ihm die Ratten. Als Jonathan, durch die Geschehnisse in seinem Geist verwirrt, endlich zu Hause eintrifft, sind Nosferatu und die Ratten längst am Werk. Rasch verbreitet sich die Pest in der ganzen Stadt. Die Menschen sterben zu Hunderten, Gesetz und Ordnung lösen sich auf, Anarchie regiert die Stadt. Lucy, die in düsteren Vorahnungen das Unheil kommen sah, erkennt die Ursache all des Unglücks ganz klar, indem sie im Tagebuch ihres im Delirium fiebernden Jonathan liest: Nosferatu, der Vampir, weilt in der Stadt, und sie, Lucy, ist das Ziel seiner Blutgier. Um ihren Jonathan und die Stadt zu retten, fasst Lucy den Entschluss, sich selbst zu opfern. Freiwillig gibt sie sich Nosferatu hin und hält ihn bis Sonnenaufgang umfangen, wissend, dass der Anblick der Sonne den Vampir vernichten wird. So geschieht es denn auch. Von den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne getroffen, bricht der Vampir röchelnd und verendend zusammen. Doch Lucys Opfer, das sie mit dem Leben bezahlen muss, war umsonst. Graf Dracula hatte auf seinem Schloss in Transsilvanien von Jonathans Blut getrunken. So ist denn dieser vom "Bösen" längst infiziert und verwandelt sich nun in einen Vampir, da sein Herr und Meister tot ist. Der neue Nosferatu heißt Jonathan, und er reitet davon in die weite Welt, um den Schrecken und die Wollust des "Bösen" zu verbreiten... [ARTE, September 2012 | Poster/Verleih: 20th Century Fox, 1979] || Bram Stokers bekanntester Roman Dracula (1897) wurde in der Filmgeschichte häufig adaptiert, besonders eindrucksvoll - aus urheberrechtlichen Gründen ohne Angabe der literarischen Quelle - in F.W. Murnaus Meisterwerk der Stummfilmzeit: "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" aus dem Jahre 1921. Werner Herzog knüpft mit seinem 1978 gedrehten Remake ganz bewusst an das expressionistische Werk. Auch dieses Mal bleibt die literarische Quelle unerwähnt. |
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