Mrs. Miniver (1941/42-USA | Mrs. Miniver)
Stab Melodram: Frühjahr 1939: Die Bewohner einer idyllischen Kleinstadt nahe London haben an der Weltpolitik kein Interesse. Der Architekt Clem Miniver (W.Pidgeon) und seine Frau Kay (G.Garson) gestehen sich gegenseitig nonchalant ihre etwas aufwändigen Neuanschaffungen. Ihr ältester Sohn Vin ist aus Oxford zurück und hält der adligen Nachbarin Lady Beldon ein flammendes Plädoyer über die Nutzlosigkeit ihrer Klasse. Das bringt Carol Beldon (T.Wright) nicht davon ab, sich in den intellektuellen Heißsporn zu verlieben. Mrs. Miniver ist in Gedanken schon bei Lady Beldons jährlichem Blumenzuchtwettbewerb, an dem eine auf ihren Namen getaufte Rose teilnehmen soll. Bald jedoch hat sie ganz andere Sorgen. Unmittelbar nach der Ausrufung des Kriegszustandes wird Vin im Schnellkurs zum Kampfpilot geschult und muss an die Front. Auch Clem wird mit seinem Sportboot einberufen. Er soll mit einer Schiffsarmada ins belagerte Dünkirchen auslaufen. Mrs. Miniver nimmt ihre Lage indes mit tapferer Gelassenheit. Sie erträgt die immer häufigeren Nächte im Luftschutzkeller in Würde, was ihren Kindern Judy und Toby einen Halt gibt. Als eines Tages plötzlich ein notgelandeter deutscher Pilot in ihrer Küche steht, tritt sie ihm beherzt, aber ohne Rachegefühle entgegen. Auch ihr Mann Clem ist nach seiner Rückkehr verwandelt. Sein leichtfüßiges Naturell ist einer wortkargen Entschlossenheit gewichen. Vin heiratet bei einem Heimaturlaub seine Carol. Obwohl das idyllische Städtchen durch die deutschen Luftangriffe immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wird, haben sich die Bürger zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengefunden. Es scheint, als ob das Ärgste überstanden ist - da geraten Mrs. Miniver und Carol bei einer Autofahrt plötzlich in ein heftiges Luftgefecht... [ARD-Info] Das eher moderate Ende des Films änderte sich schlagartig nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941. Wyler schrieb einen neuen Schluss: Die Rede des Vikars in der von Bomben schwer beschädigten Kirche gerät zum flammenden Appell: "Geht hin und kämpft! Kämpft mit allem, was in uns ist! Und möge Gott der richtigen Seite beistehen." [We are the fighters. Fight it, then. Fight it with all that is in us. And may God defend the right] Das pathetische Ende machte enormen Eindruck auf die amerikanischen Zuschauer und entwickelte sich zu einem gewaltigen kommerziellen Erfolg.
Regie William Wyler
Drehbuch Arthur Wimperis
  George Froeschel
  James Hilton
  Claudine West
Roman (1939) Jan Struther
Kamera Joseph Ruttenberg
Musik Herbert Stothart
Produktion Sidney Franklin
>> William Wyler Prod.
> für Metro-Goldwyn-Mayer
Rolle Darsteller
Kay Miniver Greer Garson
Clem Miniver Walter Pidgeon
Carol Beldon Teresa Wright
Lady Beldon May Whitty
Foley Reginald Owen
Mr. Ballard Henry Travers
Vin Miniver Richard Ney
Vikar Henry Wilcoxon
Länge 134m (bw)
Drehzeit November '41-Februar '42
[Nachdreh] März-April 1942
Kinostart Juni/Juli 1942
DVD März 2004 (de,en,sp)
bester Film (Oscar)
Oscar für William Wyler
Oscar für bestes Drehbuch
Oscar für Joseph Ruttenberg
Academy Award (Oscar) für Greer Garson
Oscar für Teresa Wright
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