Stab |
Melodram:
Frühjahr 1939: Die Bewohner einer idyllischen Kleinstadt nahe London
haben an der Weltpolitik kein Interesse. Der Architekt Clem Miniver
(W.Pidgeon) und seine Frau Kay (G.Garson)
gestehen sich gegenseitig nonchalant ihre etwas aufwändigen Neuanschaffungen.
Ihr ältester Sohn Vin ist aus Oxford zurück und hält der adligen Nachbarin
Lady Beldon ein flammendes Plädoyer über die Nutzlosigkeit ihrer Klasse.
Das bringt Carol Beldon (T.Wright) nicht davon ab,
sich in den intellektuellen Heißsporn zu verlieben. Mrs. Miniver ist
in Gedanken schon bei Lady Beldons jährlichem Blumenzuchtwettbewerb,
an dem eine auf ihren Namen getaufte Rose teilnehmen soll. Bald jedoch
hat sie ganz andere Sorgen. Unmittelbar nach der Ausrufung des Kriegszustandes
wird Vin im Schnellkurs zum Kampfpilot geschult und muss an die Front.
Auch Clem wird mit seinem Sportboot einberufen. Er soll mit einer
Schiffsarmada ins belagerte Dünkirchen auslaufen. Mrs. Miniver nimmt
ihre Lage indes mit tapferer Gelassenheit. Sie erträgt die immer häufigeren
Nächte im Luftschutzkeller in Würde, was ihren Kindern Judy und Toby
einen Halt gibt. Als eines Tages plötzlich ein notgelandeter deutscher
Pilot in ihrer Küche steht, tritt sie ihm beherzt, aber ohne Rachegefühle
entgegen. Auch ihr Mann Clem ist nach seiner Rückkehr verwandelt.
Sein leichtfüßiges Naturell ist einer wortkargen Entschlossenheit
gewichen. Vin heiratet bei einem Heimaturlaub seine Carol. Obwohl
das idyllische Städtchen durch die deutschen Luftangriffe immer mehr
in Mitleidenschaft gezogen wird, haben sich die Bürger zu einer verschworenen
Gemeinschaft zusammengefunden. Es scheint, als ob das Ärgste überstanden
ist - da geraten Mrs. Miniver und Carol bei einer Autofahrt plötzlich
in ein heftiges Luftgefecht... [ARD-Info]
Das eher moderate Ende des Films änderte sich schlagartig nach dem
japanischen Überfall auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941. Wyler
schrieb einen neuen Schluss: Die Rede des Vikars in der von Bomben
schwer beschädigten Kirche gerät zum flammenden Appell: "Geht
hin und kämpft! Kämpft mit allem, was in uns ist! Und möge Gott der
richtigen Seite beistehen." [We are the fighters. Fight it, then.
Fight it with all that is in us. And may God defend the right] Das
pathetische Ende machte enormen Eindruck auf die amerikanischen Zuschauer
und entwickelte sich zu einem gewaltigen kommerziellen Erfolg. |
Regie |
William
Wyler |
Drehbuch |
Arthur Wimperis |
|
George Froeschel |
|
James Hilton |
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Claudine West |
Roman (1939) |
Jan Struther |
Kamera |
Joseph Ruttenberg |
Musik |
Herbert Stothart |
Produktion |
Sidney Franklin |
>> |
William Wyler Prod. |
> für |
Metro-Goldwyn-Mayer |
Rolle |
Darsteller |
Kay Miniver |
Greer Garson |
Clem Miniver |
Walter Pidgeon |
Carol Beldon |
Teresa Wright |
Lady Beldon |
May Whitty |
Foley |
Reginald Owen |
Mr. Ballard |
Henry Travers |
Vin Miniver |
Richard Ney |
Vikar |
Henry Wilcoxon |
Länge |
134m (bw) |
Drehzeit |
November '41-Februar '42 |
[Nachdreh] |
März-April 1942 |
Kinostart |
Juni/Juli 1942 |
DVD |
März 2004 (de,en,sp) |
bester Film
(Oscar)
Oscar für William Wyler
Oscar für bestes Drehbuch
Oscar für Joseph Ruttenberg
Academy Award (Oscar) für Greer Garson
Oscar für Teresa Wright |
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