Stab |
Italowestern:
Mexiko, im Jahre 1913. Juan Miranda (Rod Steiger) bekommt einiges von dem zu hören, was feine Herrschaften über ihn und seinesgleichen denken, als der abgerissene Mexikaner ausnahmsweise in eine komfortable Reisekutsche zusteigen darf. Es dauert allerdings nicht lange, da zittert die hochnäsige Gesellschaft vor ihm, denn Juan entpuppt sich als Bandit, der sich mit den männlichen Mitgliedern seiner Sippe als Wegelagerer durchschlägt. Kurz darauf lernt Juan auf spektakuläre Weise Sean Mallory (James Coburn) kennen. Der irische Ex-Revolutionär knattert auf einem Motorrad durch die Gegend, mit so viel Dynamit und Nitroglyzerin am Leibe, dass er ganz Mexiko in die Luft jagen könnte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Umgang miteinander ist Juan begeistert und will Mallory unbedingt dafür gewinnen, mit ihm die Bank in Mesa Verde auszurauben. Zunächst hält der Ire gar nichts davon. Als die beiden dann doch zusammenkommen und Mallory ihm den Weg zu den vermeintlichen Schätzen freisprengt, erlebt Juan bestürzt, dass der Ex-Revolutionär ihn an der Nase herumgeführt hat. Immerhin wird er zusammen mit Mallory bald als revolutionärer Held gefeiert, obwohl der schlitzohrige Mexikaner gar nichts von der Revolution hält... [ARD, 2013 | oc] || Eigentlich sollte der zweite Teil von Sergio Leones Amerika-Trilogie «C'era una volta la rivoluzione» heissen. Aber Leones Bild der mexikanischen Revolution als Chaos entsprach weder dem romantischen Hollywood-Schema noch dem Gusto der Linksintellektuellen in der Cinecittà; dazu mokierte sich Leone erst noch über die erstarrenden Konventionen des Spaghetti-Westerns. So wurde der Film von Leones Partnern mit dem warnenden Titel «Giù la testa» – «Zieh den Kopf ein» versehen. [SRF] |