Stab |
Psychokrimi:
Neujahrsnacht in einer kleinen französischen Stadt am Meer. Auf dem
Polizeipräsidium herrscht keine Feierstimmung, denn es gilt, die grausamen
Sexualmorde an zwei kleinen Mädchen aufzuklären. Inspektor Gallien
(L.Ventura) hat seinen persönlichen Hauptverdächtigen,
den gutsituierten Notar Martinaud (M.Serrault), unter
dem Vorwand einer Zeugenaussage aufs Revier bestellt mit dem Ziel,
den Notar noch in dieser Nacht der beiden Morde zu überführen. Die
beiden Männer sind ebenbürtige Gegner: Martinaud in seiner Selbstherrlichkeit
zunächst zynisch und sarkastisch, Gallien ganz der routinierte, mit
allen Wassern gewaschene "Bulle". Bereits nach wenigen Minuten
bekommen die aufgesetzten Masken der beiden Kontrahenten jedoch Risse.
Die Spannung um die zu klärende Schuldfrage und den Ausgang des Verhörs
erreicht ihren Höhepunkt, als Martinauds Frau Chantal (R.Schneider)
auftaucht und ihren Mann belastet. Martinauds Schuld liegt für den
Inspektor klar auf der Hand, und der Notar legt prompt ein Schuldgeständnis
ab. Dennoch gibt es einen anderen Täter... [3SAT-Info] || Mit Garde à vue akzeptierte Miller zum Unmut der Filmkritiker eine Auftragsarbeit der Produktionsfirma Les Films Ariane; die Dialoge - das Kernstück des Films - stammten von dem berühmten Autor Michel Audiard. Der war es auch, der das filmische Potenzial des harten Kriminalromans Brainwash (Gehirnwäsche) des Briten John Wainwright entdeckt hatte und die Produktionsfirma von dem Projekt überzeugen konnte. Und Claude Miller sagte zu: "Als Ariane Films mir das Sujet vorgeschlagen hatte, bekam ich sofort Lust, als Filmemacher dranzugehen, ohne an die Erfindung eines ganzen Plots gebunden zu sein, und mich so an einer Geschichte zu versuchen, die nicht meine eigene war. So konnte ich die ganze Aufmerksamkeit auf die Regiearbeit legen und eine Schauspielführung im amerikanischen Stil à la Hollywood wagen." Zur großen Überraschung der Zuschauer wie der Filmkritiker gelang Claude Miller mit Das Verhör ein Riesenerfolg - nicht zuletzt dank der Leistung der Hauptdarsteller Lino Ventura und Michel Serrault. "Der Film ist so gut gelungen", erklärt Ventura, "weil Michel und ich noch nie so hart gearbeitet haben. [ARTE-Info] |