Die Fastnachtsbeichte (1960-D)
credits
Regie
:
William Dieterle
Drehbuch
:
Kurt Heuser
Erzählung (1959)
:
Carl Zuckmayer
Kamera
:
Heinz Pehlke
Musik
:
Siegfried Franz
Produktion
-
(ein) UFA (Film)
 
Adalbert Panezza
»
Hans Söhnker
Viola Toralto
..
Gitty Daruga
Clemens Bäumler
..
Götz George
Dr. Henrici
..
Friedrich Domin
Frau Bäumler
»
Berta Drews
Madame Guttier
..
Hilde Hildebrand
Bertel
..
Grit Boettcher
Rosa
..
Ursula Heyer
Bettine
»
Helga Schlack
Katharina
..
Helga Tölle
Ferdinand Bäumler
..
Rainer Brandt
Dr. Merzbecher
..
Herbert Tiede
?
..
Wolfgang Völz
Frau Panezza
»
Milena von Eckardt
Dr. Classen
..
Albert Bessler
Lolfo
..
Harry Engel
Jeanmarie
&
Christian Wolff
 
Länge
  99m (c)
Drehzeit
  Februar-Mai 1960
Drehort
  Mainz
Kinostart
  September 1960
DVD
  November 2012
posterKrimidrama: Man schreibt das Jahr 1913. Mainz, die Stadt am Rhein, steht ganz im Zeichen des Karnevals. Doch nicht alle feiern, trinken und lachen. In der Abenddämmerung des Fastnachtssamstag betritt ein junger Mann in Dragoner-Uniform den Dom. Einem alten Brauch zufolge erleichtert man an diesem Tag sein Gewissen, bevor der Alltag wieder beginnt. Er kniet vor dem Beichtstuhl des Domkapitulars Dr. Henrici (Friedrich Domin) nieder, doch kaum hat er die Anfangsworte des Bekenntnisses gesagt, bricht die zitternde Stimme ab und der Fremde sinkt in sich zusammen. Der entsetzte Domherr muss feststellen, dass im Rücken seines unbekannten Beichtkindes ein fremdländischer, fein ziselierter Dolch steckt. Bald treffen in der Sakristei die Männer zusammen, die mit der Ermittlung dieses mysteriösen Mordes zu tun haben, unter ihnen Kriminalrat Dr. Merzbecher (Herbert Tiede) und Oberstaatsanwalt Dr. Classen (Albert Bessler). Während dessen vergnügt sich der Karnevalsprinz, der wohl angesehene Geschäftsmann Adalbert Panezza (Hans Söhnker), an der Seite seiner blutjungen Prinzessin Katharina (Helga Tölle). Keiner ahnt, dass die beiden eine leidenschaftliche Affäre verbindet, auch nicht Panezzas erwachsene Kinder Jeanmarie (Christian Wolff) und Bettine (Helga Schlack). In diesem Trubel erscheint plötzlich Viola Toralto (Gitty Daruga), eine Nichte Panezzas aus dem italienischen Zweig der Familie. Angeblich will sie nur den Karneval kennen lernen. Warum aber hat sie kein Gepäck bei sich? Und warum erschrickt sie zu Tode, als sie von ihrem Vetter Jeanmarie begrüßt wird, den sie seit ihren Kindertagen nicht mehr gesehen hat? Inzwischen wirft die Identität des Ermordeten Rätsel auf. Bei ihm sind zwar die Papiere eines gewissen Clemens Bäumler aufgetaucht, doch jener Clemens (Götz George) ist quicklebendig, wenn auch zurzeit im Militärgefängnis. Seinen wirren Äußerungen ist zu entnehmen, dass der Tote sein seit Jahren verschollener Bruder Ferdinand (Rainer Brandt) ist. Clemens bestreitet jede Schuld am Tod seines Bruders, auch wenn der seine Rekrutenuniform trägt. Therese Bäumler (Berta Drews), die Mutter der beiden jungen Männer, identifiziert auch tatsächlich den Ermordeten als ihren Sohn Ferdinand und beschuldigt zugleich in wütendem Hass Clemens des Brudermordes. Beim Karnevalstreiben am Rosenmontag entdeckt Jeanmarie an einem Schmuckstück von Viola das gleiche Wappen, das sich auf der Mordwaffe befand. Was hat das Mädchen, in das er sich heftig verliebt hat, mit Ferdinand und dem Mord zu tun? Jeanmaries Vater ist der Erste, der einen Teil des Geheimnisses lüftet, das alle Beteiligten mit der dunklen Tat im Dom verbindet. Als ein zweiter Toter auftaucht, in dem Viola ihren Halbbruder Lolfo (Harry Engel) erkennt, bricht auch sie endlich ihr Schweigen... [MDR, Februar 2004 | Poster/Verleih: UFA-Filmverleih, 1960] || Die Fastnachtsbeichte entstand nach der gleichnamigen Erzählung von Carl Zuckmayer. Sie erschien erst ein Jahr zuvor in Deutschland und wurde mit Zeitungsvorabdrucken und Besprechungen im Rundfunk mit großer Aufmerksamkeit bedacht. * Götz George und seine Mutter Berta Drews sind im Film gleichfalls in einer Mutter-Sohn-Konfiguration zu sehen.
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