Die Ente klingelt um ½ 8 | Siamo tutti matti? (1968-D/I)
credits
Regie
:
Rolf Thiele
Drehbuch
:
Roy Evans
 
:
Paul Hengge
 
:
Riccardo Ghione
Kamera
:
Wolf Wirth
Musik
:
Martin Böttcher
Gesamtleitung
:
Luggi Waldleitner
(eine D * I Co-Produktion)
Roxy Film [D] / ©
Sancro Film [I]
 
Dr. Alexander
..
Heinz Rühmann
Adela Alexander
»
Hertha Feiler
Dozentin Dr. Jaspers
..
Graziella Granata
Professor Sauermann
»
Charles Regnier
Rechtsanwalt Kellermann
..
John van Dreelen
?
..
Giovanni Giordano
"Der Lesende"
»
Balduin Baas
Staatsanwalt
..
Rudolf Schündler
Tommy
..
Alexander Allerson
Ulrike, Hausmädchen
»
Monica Teuber
Krankenschwester
..
Inge Marschall
Frau Ilse
..
Angela Hillebrecht
Polizeiarzt
»
Hans Epskamp
Verkäufer
..
Herbert Bötticher
Reporter
..
Sammy Drechsel
 
Länge
  88m (c)
Drehzeit
  Februar-Juni 1968
Drehort
  München (+Umgebung)
Kinostart
  September 1968 (D)
DVD
  März 2006
posterSatire: Für den renommierten Computeringenieur Dr. Alexander (Heinz Rühmann) läuft das ganze Leben streng nach Plan ab. Vom Morgenkaffee bis zum Abendessen: Kein Schritt wird dem Zufall überlassen. Nicht umsonst ist Alexanders Spezialgebiet die totale Automatisierung des alltäglichen Lebens. Soeben hat er seinen neuesten Geniestreich fertiggestellt: eine vollautomatische Küche. Nichts kann den rationalen Denker aus der Ruhe bringen, nicht einmal ein verpatztes Fernseh-Live-Interview, in dessen Verlauf er anstelle seines Demonstrationsobjekts plötzlich einen kleinen Stoffelefanten aus der Schachtel zieht. Doch als er auf der Fahrt nach Hause auch noch einen kleinen Unfall mit einem riesigen Zirkuselefanten baut, fühlt Dr. Alexander sich langsam verfolgt von den gutmütigen Dickhäutern. Dummerweise glauben die beiden Polizisten, denen er kurz darauf von seinen zahlreichen Begegnungen mit Elefanten aller Größenordnungen erzählt, einen Verrückten vor sich zu haben. Und so landet Dr. Alexander, ehe er sich versieht, in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Der Professor (Charles Regnier) und die Dozentin (Graziella Granata) der Einrichtung finden den "Fall Alexander" hochinteressant. Die beiden "Freudianer" sind überzeugt, es hier mit einem Fall von unterdrückter Sexualität zu tun zu haben. Dr. Alexander ist natürlich nicht gewillt, sich mit derlei irrationalem psychologischem Unfug zu befassen. Er nutzt die erstbeste Gelegenheit zur Flucht, landet nach einer turbulenten Verfolgungsjagd durch die halbe Stadt jedoch wieder in seiner Zelle. Durch den Tipp eines Mitinsassen, genannt der Lesende (Balduin Baas), kommt Dr. Alexander schließlich darauf, wie er den Ärzten ein Schnippchen schlagen kann: Er tut einfach so, als sähe er tatsächlich Elefanten - um nach einer Therapie als "geheilt" entlassen zu werden. Die Rolle des "Verrückten" mit "seinen Elefanten" spielt er allerdings so überzeugend, dass schon bald auch der behandelnde Professor anfängt, Elefanten zu sehen... [ARD, Dezember 2012 | Poster/Verleih: Constantin Film, 1968] || Das Drehbuch basiert auf dem Manuskript der dänischen Komödie Vi er allesammen tossede (1959; R: Sven Methling, B: Arvid Müller, Aage Stentoft) * Rühmann-Gattin Hertha Feiler als Wissenschaftlergattin Adela gab in dieser Rolle ihren Leinwandabschied. Zwei Jahre später - am 2. November 1970 - erlag sie ihrem Krebsleiden. Bei dem Film "Lauter Lügen", den Rühmann inszenierte, hatten sich die beiden kennen und lieben gelernt und ein Jahr später geheiratet. Neun Mal stand der Schauspieler Rühmann mit seiner Frau vor der Kamera, darunter in "Kleider machen Leute" (1940), "Hauptsache glücklich!" (1941), "Ich mach Dich glücklich" (1949) und in "Charleys Tante" (1959). Drei weitere Male hatte Regisseur Rühmann seine Gattin bestens in Szene gesetzt - in "Lauter Liebe" (1940), "Der Engel mit dem Saitenspiel" (1944) und in "Die kupferne Hochzeit" (1948). [BR, Januar 2005]
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