Ça commence aujourd'hui (1998-F | Es beginnt heute)
credits
Regie
:
Bertrand Tavernier
Drehbuch
:
Dominique Sampiero
 
:
Tiffany Tavernier
 
:
Bertrand Tavernier
Kamera
:
Alain Choquart
Musik
:
Louis Sclavis
Produktion
:
Alain Sarde
 
:
Frédéric Bourboulon
(une coproduction)
Les Films Alain Sarde / ©
Little Bear / ©
TF1 Films Production / ©
 
Daniel
..
Philippe Torreton
Valeria
..
Maria Pitarresi
Samia
..
Nadia Kaci
Mme Liénard
»
Véronique Ataly
Cathy
..
Nathalie Bécue
Mme Tiévaux
..
Emmanuelle Bercot
Mme Delacourt
..
Françoise Bette
Mme Baudoin
..
Christine Citti
Sophie
..
Christina Crevillén
Gloria
..
Sylviane Goudal
inspecteur
»
Didier Bezace
Mme Henry
..
Betty Teboulle
Bürgermeister
..
Gérard Giroudon
 
Länge
  117m (c)
Drehzeit
  April-? 1998
Drehort
  Dep. Nord
Kinostart
  März 1999
  November 1999 (D)
DVD
  -
posterSozialdrama: Hernaing, eine Stadt, anderthalb Stunden von Paris entfernt, im Norden Frankreichs gelegen, hat seit der Stilllegung einiger Zechen mit einer Arbeitslosenquote von beinahe 30 Prozent zu kämpfen. Daniel Lefebvre (Philippe Torreton), Anfang 40, ist Leiter einer Vorschule in einem der am meisten betroffenen Viertel des Ortes. Das soziale Netz hat mehr Löcher, als man zugibt; es fehlen Ärzte, Sozialhelfer, Lehrer. Schnelle Hilfe wäre wichtig, doch die Behörden sind völlig überlastet, unterbesetzt und hilflos angesichts des Elends, mit dem sie Tag für Tag konfrontiert werden. Die Politiker stürzen sich auf geschönte Statistiken und verweisen auf die Einrichtung des "Buchmobils" und Sachzwänge. Die Eltern flüchten sich in Apathie und Gleichgültigkeit, um nicht den Verstand zu verlieren. Besonders schlimm hat es die Familie Henry getroffen. Die fünfjährige Laetitia kommt seit Wochen ohne das verlangte Pausenbrot in die Schule, auch das minimale Schulgeld können die Eltern nicht mehr zahlen, der Vater ist seit Monaten arbeitslos. Eines Tages bricht die junge Madame Henry (Betty Teboulle) betrunken auf dem Schulhof zusammen, als sie ihre Tochter abholen will. Voller Scham ergreift sie die Flucht und lässt Laetitia und deren kleinen Bruder, noch nicht ein Jahr alt, zurück. Daniel holt nicht, wie es die Vorschrift verlangt, die Polizei, sondern bringt die Kinder persönlich nach Hause. Was er dort zu sehen und zu hören bekommt, ist kaum zu fassen. Seit Wochen ist die Familie ohne Geld - die Unterstützung wurde gestrichen, weil der Vater angeblich schwarz gearbeitet hätte, ist ohne Strom und ohne Heizung und das mitten im Winter. Die junge Mutter ist der trostlosen Situation nicht gewachsen und flüchtet sich mehr und mehr in den Alkohol. Daniel Lefebvre ist außer sich, gerät mit dem Sozialamt und der zuständigen Helferin vom Kindernotdienst Samia (Nadia Kaci) heftig aneinander. Wenig später wird seine Schule von jugendlichen Vandalen verwüstet, den Schlüssel hat ihnen ausgerechnet der Sohn von Daniels Lebensgefährtin Valéria (Maria Pitarresi) zugespielt. Ein Schulinspektor kritisiert auf perfide Art Daniels Methoden, die Kreativität seiner Schützlinge zu fördern und verlangt von ihm, sich den Regeln zu unterwerfen. Die Elektrizitätswerke weigern sich, die Familie Henry wieder ans Netz anzuschließen. Die Kette von kleinen und großen Niederlagen, nur unterbrochen von einigen schönen Momenten mit seinen Kindern, zerrt an Daniels Nerven, lässt ihn aber nicht resignieren. Doch als die verzweifelte Madame Henry nach einem weiteren abschlägigen Bescheid vom Sozialamt sich und ihre Kinder umbringt, scheint er am Ende, besiegt von der Realität... [MDR, April 2010 | Poster/Verleih: Bac Films, 1999] || Bertrand Tavernier schrieb das Drehbuch zusammen mit dem Lehrer Dominique Sampiero, der Vorbild für die Figur des Daniel Lefebvre wurde und dessen Erfahrungen den Stoff für den Film lieferten. * Der Film machte in Frankreich Furore und gewann etliche Preise.
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