credits |
Regie |
: |
Rainer Werner Fassbinder |
Drehbuch |
: |
[Rainer Werner Fassbinder] |
Kamera |
: |
Jürgen Jürges |
Musik |
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- |
Produktion |
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- |
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[a] Tango-Film (Nummer Fünf) [production] |
© Rainer Werner Fassbinder Foundation |
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Emmi Kurowski |
» |
Brigitte Mira |
Ali |
.. |
El Hedi ben Salem |
Krista |
» |
Irm Hermann |
Frau Kargus |
.. |
Elma Karlowa |
Frau Ellis |
.. |
Anita Bucher |
Paula |
.. |
Gusti Kreissl |
Frau Angermayer |
.. |
Doris Mattes |
Hedwig |
.. |
Margit Symo |
Mädchen in der Kneipe |
.. |
Katharina Herberg |
Frau Münchmeyer |
.. |
Lilo Pempeit |
Bruno Kurowski |
» |
Peter Gauhe |
Herr Gruber |
.. |
Marquard Bohm |
Herr Angermayer |
.. |
Walter Sedlmayr |
Ober in der Osteria |
.. |
Hannes Gromball |
Arzt |
.. |
Hark Bohm |
Kneipengast |
.. |
Rudolf Waldemar Brem |
Albert Kurowski |
.. |
Karl Scheydt |
Chef in der Autowerkstatt |
.. |
Peter Moland |
Barbara |
& |
Barbara Valentin |
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Länge |
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93m (c) |
Drehzeit |
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September 1973 |
Drehort |
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München |
Kinostart |
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März 1974 |
Blu-ray |
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November 2014 |
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Liebesdrama: Emmi Kurowski (Brigitte Mira), eine verwitwete Putzfrau um die 60, lernt in einer Gastwirtschaft einen 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter kennen, den sie der Einfachheit halber und ohne Arg "Ali" nennt. Ali (El Hedi ben Salem), der froh ist, einen Gesprächspartner gefunden zu haben, bringt Emmi nach Hause. Sie lädt ihn "auf ein Glas" in ihre Wohnung ein und bietet ihm Unterkunft, als sie erfährt, dass das Ausländerwohnheim unterdessen geschlossen ist. Aus der zufälligen Begegnung entwickelt sich eine Beziehung. Ali zieht zu ihr, sie beschließen, zu heiraten. Emmis erwachsene Kinder sind entsetzt, der Kaufmann um die Ecke ekelt Ali aus dem Laden, indem er vorgibt, ihn nicht verstehen zu können, Nachbarn und Arbeitskollegen schneiden Emmi. Doch nach der Rückkehr von der Hochzeitsreise hat sich die Situation wunderbar verändert: Der Kaufmann hat herausgefunden, dass Geld nicht stinkt. Die Kinder beuten Emmi als kostenlose Babysitterin aus. Die Nachbarin erkennt, dass ein freundlich gestimmter Ali als Hilfe für schwere Arbeiten im Haushalt nützlich ist. Und die Arbeitskollegen haben ein anderes schwarzes Schaf gefunden, an dem sie ihre Frustration abreagieren. Aber jetzt, nachdem der äußere Druck gewichen ist, beginnen die internen Schwierigkeiten dieser Ehe. Ali möchte vor seinen Landsleuten und Kollegen seine Unabhängigkeit beweisen und tut das unter anderem durch Besuche bei der drallen Kellnerin Barbara (Barbara Valentin). Emmi ist entschlossen, um ihren Mann zu kämpfen. Sie sucht ihn in der Kneipe, wo sie sich kennengelernt haben. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Plötzlich bricht Ali zusammen. Er wird ins Krankenhaus geschafft, wo der Arzt ein offenes Magengeschwür diagnostiziert und betont, diese Krankheit sei bei Gastarbeitern nicht selten. Er stellt eine düstere Prognose für die Zukunft. Emmi aber will nicht aufgeben und hofft auf einen Neuanfang. [ARTE, Juni 2012 | Poster/Verleih: Filmverlag der Autoren, 1974] || Das großartige Melodram zählt zu Fassbinders erfolgreichsten Werken und reflektiert eindringlich und ungeschminkt das Dilemma einer unkonventionellen Liebesbeziehung. Wie Händler der vier Jahreszeiten erinnert auch Angst essen Seele auf nicht nur in formaler Hinsicht an die großen Melodramen des von Fassbinder verehrten Douglas Sirk, hier insbesondere an All That Heaven Allows. Die Volksschauspielerin Brigitte Mira wurde für ihre Leistung 1974 mit dem Deutschen Filmpreis (Filmband in Gold) als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Angst essen Seele auf lief 1974 als deutscher Wettbewerbsbeitrag beim Internationalen Filmfestival von Cannes und erhielt dort den Preis der ökumenischen Jury und den FIPRESCI-Preis. [ARTE] |
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