credits |
Regie |
|
Marco Ferreri |
Drehbuch |
|
Marco Ferreri |
|
|
Rafael Azcona |
|
|
Dante Matelli |
Kamera |
|
Luciano Tovoli |
Musik |
|
Philippe Sarde |
Musikalische Leitung |
|
Hubert Rostaing |
Produktion |
|
Edmondo Amati |
|
Flaminia Produzioni Cinematografiche, I |
Les Productions Jacques Roitfeld, F |
|
Gérard |
|
Gérard Depardieu |
Valérie |
|
Ornella Muti |
Michel |
|
Michel Piccoli |
René |
|
Renato Salvatori |
Benoîte |
|
Giuliana Calandra |
Gabrielle |
& |
Zouzou |
|
Länge |
|
108m (c) |
Drehzeit |
|
Sept.-November '75 |
Drehort |
|
Paris, F |
Kinostart |
|
April 1976 (F) |
|
|
September '76 (F+D) |
DVD |
|
- |
|
Liebesdrama: Der junge Ingenieur Gérard (G.Depardieu), von seiner Firma beurlaubt und von seiner Frau verlassen, lernt die Erzieherin Valérie (O.Muti) kennen. Bald schon zieht Valérie in die Wohnung ihres neuen Freundes und führt mit ihm und seinem kleinen Sohn ein familienähnliches Leben in völliger Abgeschiedenheit. Doch im Laufe des Zusammenlebens kommt es immer öfter zu Konflikten. Valérie leidet unter Gérards Rücksichtslosigkeit, seinem männlichen Imponiergehabe und seiner aggressiven Sexualität, die zur bloßen Mechanik verkümmert zu sein scheint. Gérard selbst spürt, dass er mit seinen Gefühlen, Träumen und Sehnsüchten immer tiefer in eine ausweglose Sackgasse geraten ist, aus der er sich nicht mehr befreien kann. So entschließt er sich am Ende zu einer drastischen Verzweiflungstat... [oc] || Bei seiner Uraufführung 1976 umstritten, heute ein Klassiker: Mit seinem Spielfilm L'ultima donna lieferte Regisseur Marco Ferreri eine ebenso bittere wie scharfsinnige Studie über den alltäglichen Kleinkrieg zwischen Männern und Frauen. Die Hauptrollen des 1975 entstandenen Films spielen Gérard Depardieu und Ornella Muti. Marco Ferreri (1928-1997), Skandalregisseur, Poet, Komödiant und Provokant war stets ein kauziger Außenseiter des europäischen Kinos, der immer wieder für Aufregung sorgte. Wie schon zuvor mit La grande bouffe (Das große Fressen, 1973-F/I) schuf er auch in seinem zwei Jahre später entstandenen Film eine ungeschminkte Fallstudie über die Grundbedingungen der menschlichen Existenz und über das desolate Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Der umstrittene Film wurde wie alle Ferreri-Werke sowohl wütend attackiert als auch mit höchstem Lob überschüttet. L'ultima donna ist in seiner radikalen, zuweilen drastischen Erzählweise ein typisches Produkt der 70er Jahre. Mit einer eigentümlichen Mischung aus Zärtlichkeit und Brutalität verkörpert Gérard Depardieu einen Mann im Dilemma zwischen seinem Selbstverständnis und den an ihn gestellten Rollenerwartungen. Wie seine Partnerin Ornella Muti stand er damals noch am Anfang seiner Weltkarriere. Der Film endet mit der verzweifelten Selbstkastration des Helden. "Ich glaube, der Mann ist auf dem Weg in den Untergang. Es bleibt ihm nichts weiter als das pure Überleben und je schwächer er wird, umso stärker wird die Frau", so Marco Ferreri. [ARTE, 2004] * In einer kleinen Rolle als "Mädchen mit den Kirschen" ist Nathalie Baye zu sehen. |
|