Stab |
Western:
Kalifornien, 1909. Nach längerer Abwesenheit kehrt der Paiute-Indianer Willie Boy (Robert Blake) in das Reservat seines Stammes zurück. Wegen seiner häufigen Konflikte mit dem Gesetz hat der impulsive junge Mann keinen allzu guten Ruf. Dennoch will er beim Vater seiner Geliebten Lola (Katharine Ross) um deren Hand anhalten. Aber der alte Indianer kommt ihm zuvor: Er droht Willie mit dem Tode, sollte er seiner Tochter weiterhin den Hof machen. Zur gleichen Zeit trifft auch der raubeinige Deputy Sheriff Cooper (Robert Redford) in der Stadt ein, um seine heimliche Geliebte, die Reservatsärztin Liz (Susan Clark), zu besuchen. Er ahnt noch nicht, auf welche Weise seine Affäre und die verbotene Liebe von Willie und Lola bald miteinander verknüpft sein werden. In der folgenden Nacht überrascht Lolas Vater seine Tochter bei einem heimlichen Treffen mit Willie. Es kommt zu einem Handgemenge und in Notwehr erschießt Willie den alten Mann. Hals über Kopf flüchtet das Paar aus dem Reservat und versucht, zu Fuß quer durch die Wüste nach 29 Palms zu gelangen. Auf Drängen von Liz trommelt Cooper einige Männer zusammen und nimmt die Verfolgung auf. Während Liz Verständnis für die blutjunge Lola zeigt und hofft, durch Coopers Leitung des Verfolgungstrupps einen Lynchmord zu verhindern, sorgen sich die politischen Würdenträger der Gegend vor allem um den anstehenden Besuch von US-Präsident Taft - sie fürchten, dass der Fall des flüchtigen Indianers für Unruhe sorgen könnte. Die Tatsache, dass Cooper zum persönlichen Bewacher des Staatsoberhaupts auserkoren wurde, erhöht den Druck, Willie bald zu fassen. Die Häscher kommen dem Liebespaar immer dichter auf die Fersen. Bei einigen von ihnen ist klar, dass sie kein Interesse haben, die "Rothaut" lebend ins Reservat zurückzubringen. Als Willie versucht, seine Verfolger abzuschütteln, und dabei versehentlich den alten Indianerjäger Calvert (Barry Sullivan) schwer verwundet, spitzt sich die Situation unaufhaltsam zu... [ARD, März 2016 | occ]
Abraham Polonsky schrieb das Drehbuch nach dem Buch
Willie Boy von Harry Lawton, der minutiös einem authentischen
Fall aus dem Jahr 1909 folgt. Der Regisseur gehörte in der MacCarthy-Ära
zu den als Kommunisten-Sympathisanten verdächtigten Hollywood-Leuten;
er kam auf die berüchtigte "Schwarze Liste" und durfte 20
Jahre lang nicht unter seinem eigenen Namen arbeiten. "Verdammt,
dies ist kein Film über Indianer. Es ist ein Film über mich selbst.''
Polonsky (nach Joe Hembus) |