To Be or Not to Be (1941-USA | Sein oder Nichtsein)
credits
Regie
:
Ernst Lubitsch
Drehbuch
:
Edwin Justus Mayer
original story
:
Melchior Lengyel
Kamera
:
Rudolph Maté, ASC
Musik
:
Werner R. Heymann
Produktion
:
Ernst Lubitsch
(an) Ernst Lubitsch (production)
(presented by) Alexander Korda
© Romaine Film Corporation, 1942
 
Maria Tura
..
Carole Lombard
Józef Tura
..
Jack Benny
Lt. Stanisław Sobiński
»
Robert Stack
Grinberg
..
Felix Bressart
Rawicz
..
Lionel Atwill
Professor Sielecki
..
Stanley Ridges
Gruppenführer Ehrhardt
..
Sig Ruman
Broński
..
Tom Dugan
Dobosz
»
Charles Halton
Adjutant-Darsteller
..
George Lynn
Adjutant Schultz
..
Henry Victor
Anna
..
Maude Eburne
General Armstrong
..
Halliwell Hobbes
Major Cunningham
..
Miles Mander
 
Länge
  99m (bw)
Drehzeit
  November-Dezember '41
Atelier
  United Artists Studio
Kinostart
  März 1942
  August 1960 (D)
Blu-ray
  April 2014
posterSatire: Polen, 1939. Am Warschauer Theater studiert das Ensemble ein komödiantisches Bühnenstück ein, das sich über Nazi-Deutschland lustig macht. Dann aber wird die Aufführung von der Regierung verboten. Statt der Nazi-Farce soll die Truppe unter Leitung des renommierten Schauspieler-Ehepaars Joseph (Jack Benny) und Maria Tura (Carole Lombard) erneut Shakespeares "Hamlet" ins Programm nehmen. Für Joseph Tura ist der Hamlet die Rolle seines Lebens. Umso unbegreiflicher ist es ihm, weshalb jedes Mal, wenn er zu seinem großen Monolog über "Sein oder Nichtsein" ansetzt, ein junger Leutnant demonstrativ den Zuschauerraum verlässt. Tura ahnt ja nicht, dass dieser Leutnant Sobinski (Robert Stack) ein heimlicher Verehrer seiner Frau ist – und dass er diese immer dann in der Garderobe trifft, wenn Joseph seinen Monolog beginnt! Dann marschieren die deutschen Truppen in Polen ein. Während Sobinski nach England entkommt, schließt sich das Ensemble der Widerstandsbewegung an. In London lernt Sobinski den berühmten Professor Siletsky (Stanley Ridges) kennen, der behauptet, als polnischer Widerstandskämpfer nach Warschau unterwegs zu sein. Erst nachdem der gutgläubige Sobinski und seine Kameraden dem Professor die Namen zahlreicher Widerstandskämpfer gegeben haben, erfahren sie, dass Siletsky in Wahrheit ein Nazi-Spion ist. Um seine Freunde zu warnen, reist Sobinski zurück nach Polen. Er kann zwar nicht verhindern, dass Siletsky sich bei Maria Tura als vermeintlicher Theateragent vorstellt – doch mit List und Witz gelingt es den Schauspielern, den heimtückischen Spion in die Falle zu locken. Durch das geplante Gestapo-Theaterstück bestens mit hochrangigen Nazi-Unformen ausgestattet, führt das Ensemble fortan eine waghalsige Maskerade auf. Keine Frage, dass es dabei zu aberwitzigen Konfrontationen und Verwicklungen kommt, bei denen kaum noch jemand durchschaut, wer nun ein "echter" und wer ein "falscher" Nazi ist. Die größte Herausforderung steht Joseph Tura und seinen Leuten allerdings erst noch bevor: Adolf Hitler, der auf Staatsbesuchs in Warschau weilt, höchstpersönlich hinters Licht zu führen und mit dem gekaperten Flugzeug des "Führers" aus Polen zu fliehen... [ARD, November 2007 | Poster/Verleih: United Artists, 1942] || To Be or Not to Be hatte 1942 keinen guten Start. Eben hatte Japan Pearl Harbor angegriffen, die Nazis hielten Europa im Würgergriff, und nur Wochen nach Ende der Dreharbeiten starb [am 16.01.1942] Hauptdarstellerin Carole Lombard bei einem Flugzeugabsturz. Dem Publikum war nicht nach Lachen zumute, so dass die Komödie zuerst sang- und klanglos unterging. Wie schon im Falle von Chaplins Abrechnung mit Hitler [The Great Dictator, 1939/40] missbilligte die Kritik auch bei Lubitsch das Gelächter als Antwort auf die mörderische Nazibande. Erst viel später erkannte man den eigentlichen Wert von To Be or Not to Be: Der Triumph der Menschlichkeit über die Unmenschlichkeit führt über das Lachen.
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