Stab |
Tragikomödie:
Aus seiner Heimatstadt Venedig verbannt, sitzt der völlig mittellose Frauenheld Marquis St. Galle alias Casanova (A.Delon) in der französischen Provinz fest. Einziger treuer Freund ist sein cleverer Diener Camille (F.Luchini), der sich ebenfalls als galanter Verführer versucht - allerdings mit mäßigem Erfolg. Casanova selbst hat nur einen Wunsch: endlich wieder in sein geliebtes Venedig zurückkehren zu dürfen. Im Moment aber muss er sich mit einer Einladung auf das herrschaftliche Landgut des Marquis Olivio (G.Arbona) zufriedengeben. Dort lässt er sich nur zu gern von seinen Sorgen ablenken: Casanova lernt Marcolina (E.Lunghini) kennen, die bildhübsche und intelligente Nichte Olivios. Er verliebt sich Hals über Kopf in sie, schlimmer noch, er sieht in ihr seine "große Liebe". Marcolina hingegen zeigt keinerlei Interesse an dem alternden Frauenhelden. Mit deutlichen Worten weist sie seine Annäherungsversuche zurück. Damit ist Casanovas Ehrgeiz, die Dame seines Herzens zu erobern, endgültig geweckt. Eifersüchtig beobachtet er, wie Marcolina mit dem jungen Leutnant Lorenzi (W.Stanczak) flirtet. Obwohl er in dem gut aussehenden Soldaten ein wenig auch ein Ebenbild seiner selbst in jungen Jahren erkennt, lässt er keine Gelegenheit aus, Lorenzi zu verhöhnen. Einem verliebten Schuljungen gleich, spioniert Casanova Marcolina hinterher. Nachts schleicht er unter ihrem Fenster herum, um herauszufinden, ob sie sich mit anderen Männern einlässt. Zur gleichen Zeit erhält er Nachricht aus Venedig: Die Dogen würden ihm eine Rückkehr unter der Bedingung gestatten, dass er sich als Staatsspitzel in Venedigs revolutionäre Kreise einschleicht. Kann der Marquis als Ehrenmann alter Schule eine solche Forderung akzeptieren? Nicht minder unehrenhaft ist jedoch Casanovas Trick, durch den es ihm schließlich gelingt, sich in Marcolinas Bett zu stehlen: Er streift sich Lorenzis Mantel über und nutzt das Dämmerlicht des Morgengrauens. Zu spät erkennt die junge Frau, dass sie nicht mit Lorenzi, sondern mit dem Marquis geschlafen hat. Spärlich bekleidet muss Casanova Hals über Kopf aus den Gemächern der unfreiwillig Verführten fliehen. Draußen wird er bereits von Lorenzi erwartet, der ihn zu einem Duell auf Leben und Tod herausfordert... [ARD, 2012 | oc] |
Regie |
Edouard Niermans |
Drehbuch |
Jean-Claude Carrière |
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Edouard Niermans |
Novelle Casanovas
Heimfahrt |
Arthur Schnitzler (1918) |
Kamera |
Jean Penzer |
Musik |
Michel Portal |
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Bruno Coulais |
Produktion |
Alain Sarde |
>> |
Les Films Alain Sarde |
>> |
Films A2 |
Rolle |
Darsteller |
Giacomo Casanova |
Alain Delon |
Camille |
Fabrice Luchini |
Marcolina |
Elsa Lunghini |
Marquis de Celcy |
Alain Cuny |
lieutenant Lorenzi |
Wadeck Stanczak |
Amélie |
Delia Boccardo |
Olivio |
Gilles Arbona |
Marquise de Celcy |
Violetta Sanchez |
Abbé |
Jacques Boudet |
Gesandter aus Venedig |
Philippe Leroy |
Länge |
98m (c) |
Drehzeit |
September-November '91 |
Drehorte |
Frankreich; Venedig, I |
Kinostart |
Mai 1992 |
DVD |
Februar 2005 (de,fr) |
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