credits |
Regie |
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Michael Powell |
Drehbuch |
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Leo Marks |
Kamera |
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Otto Heller |
Musik / Musik. Leitung |
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Brian Easdale |
Produktion |
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- |
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(a) Michael Powell (production) |
(presented by) Nat Cohen & Stuart Levy |
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Mark Lewis |
» |
Karlheinz Böhm |
Vivian |
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Moira Shearer |
Helen Stephens |
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Anna Massey |
Mrs. Stephens |
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Maxine Audley |
Dora |
» |
Brenda Bruce |
älterer Gentleman |
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Miles Malleson |
Arthur Baden |
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Esmond Knight |
Dr. Rosan |
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Martin Miller |
Don Jarvis |
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Michael Goodliffe |
Inspector Gregg |
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Jack Watson |
Diane Ashley |
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Shirley Anne Field |
Milly |
& |
Pamela Green |
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Länge |
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101m; 109m (c) |
Drehort |
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London |
Atelier |
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Pinewood Studios |
Kinostart |
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April 1960 |
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Februar 1961 (D) |
DVD |
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September 2010 |
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Thriller: Mark Lewis (Carl Boehm=Karlheinz Böhm) ist ein unscheinbarer Kameramann in einem Filmstudio. Nach der Arbeit lädt er junge Frauen zu Fotosessions ein, um mit ihnen Aktaufnahmen zu machen. Was seine Modelle nicht wissen: Als Kind wurde Mark von seinem Vater, einem Psychologen, der die Natur der Angst erforschte, für seine Zwecke missbraucht. Der Wissenschaftler weckte seinen Sohn mit einem hellen Licht auf und hielt dessen erschrockene Reaktion mit der Kamera fest. Als Erwachsener hat sich Mark zu einem Psychopathen mit abgründigem Doppelleben entwickelt: Er lockt ahnungslose Frauen in sein Appartement, um während der Fotoaufnahmen seine Mordwaffe auszupacken. Mit der Filmkamera fängt er ihre Todesangst ein, bevor er sie ermordet. Seine Nachbarin Helen (Anna Massey), für die Mark liebevolle Gefühle hegt, interessiert sich für den scheuen, aber hilfsbereiten Einzelgänger und entdeckt schließlich sein schreckliches Geheimnis... [3SAT, 2008] || Der Film wurde seinerzeit vom Publikum empört abgelehnt und von der Kritik verrissen (Der katholische "film-dienst" bezeichnete das Werk damals als "krankhaft, abwegig und peinlich geschmacklos"). Und auch die Karriere von Michael Powell erlitt einen Einbruch. Der Regisseur ("...the most sincere of my films... a very tender film, a very nice one. Almost a romantic film.") spielte in den Rückblenden selbst den teuflischen Vater und fand nach dem Skandal, den der Film auslöste, lange Zeit keine Geldgeber mehr für seine Projekte ([the film that] "truly ruined me: after it, it was impossible to get funds for other projects."). In den USA wurde Peeping Tom ungekürzt erst 1979 - dank des Einsatzes von Martin Scorsese - in einer restaurierten Fassung herausgebracht. Seither gilt er als Kultfilm im Genre des psychologischen Thrillers. Heute zählt der Streifen zu Powells Meisterwerken (im aktuellen Lexikon des "film-dienst" steht: "Rückblickend gesehen ein erstaunlich moderner Film über den Zusammenhang von Schaulust, Todessehnsucht und sexueller Neurose"). In seiner Autobiografie (1986) mokierte sich Michael Powell auf seine Art und Weise über die damaligen Filmkritiker: "It was salacious, rapacious, pornographic and utterly boring for us critics, who had to sit through this mish-mash of sex and murder. It was an insult to the film business, it out-cocked even the worst of Hitchcock, in fact it was all cock. What should be done with a film like this? It should be flushed down the water closet with every responsible critic in London gleefully hanging on the chain". * Peeping Tom (wörtlich übersetzt "guckender Tom") bedeutet Spanner, Voyeur. |
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