Stab |
Psychodrama:
In den 30er Jahren befindet sich die Hollywood-Diva Joan Crawford
(F.Dunaway) auf der Höhe ihres Erfolgs. Sie wird
mit Filmangeboten überhäuft und vom Publikum verehrt. Doch ihr sehnlichster
Wunsch - ein Baby - erfüllt sich nicht. Um dem Bild einer perfekten
Mutter und einer heilen Familie gerecht zu werden, adoptiert sie schließlich
zwei Kinder, Christina und Christopher. Hinter der makellosen Fassade
eines Familienidylls sieht es aber ganz anders aus: Nicht Liebe und
Zuneigung erleben die Kinder, sondern sie sind den hemmungslosen Launen
und der unerbittlichen Härte ihrer Adoptivmutter ausgeliefert und
dienen von Anfang an als Requisiten einer Selbstinszenierung der Diva
Joan Crawford... [ARTE-Info | occ]
Joan Crawford hatte bereits einige gescheiterte Partnerschaften
hinter sich, als sie zwei Kinder adoptierte. Wie es scheint, mehr
aus einer Laune heraus, denn die Crawford war im Leben wie auf der
Leinwand ganz Diva. Herzenswärme und echte Gefühle waren ihre Stärke
nicht. Diese Kinder waren ihr Prellbock, als ihre Karriere in den
40er Jahren merklich nachließ und sie ihren Trost mehr und mehr im
Alkohol suchte. Auch als sie als Frau und später Witwe eines Industriellen
finanziell bestens versorgt war, hielt sie ihre Kinder ausgesprochen
kurz. 1977 starb die Crawford schwerreich und rechnete noch im Testament
mit ihren Kindern Christina und Christopher ab, "for reasons
best known to them" (aus Gründen, die sie selbst am besten kennen)
wurden die beiden enterbt. Christina, selbst Schauspielerin, schrieb
ein Buch über ihre Stiefmutter, das ein Weltbestseller wurde: "Mommie
dearest" (Meine liebe Rabenmutter). |