Die Halbstarken (1956-D)
credits
Regie
Georg Tressler
Drehbuch
Will Tremper
&
Georg Tressler
Erzählung (?)
Will Tremper
Kamera
Heinz Pehlke
Musik
Martin Böttcher
Produktion
-
(eine) Wenzel Lüdecke (Produktion)
Inter West Film
 
Freddy Borchert
Horst Buchholz
Sissy Bohl
»
Karin Baal
Jan Borchert
Christian Doermer
Günther
Jo Herbst
Maria Borchert
»
Viktoria von Ballasko
Hans Borchert
Paul Wagner
Antonio Garezzo
Stanislav Ledinek
Pepe Garezzo
Eduard Wandrey
Theo
Friedrich Joloff
Willi
Hans-Joachim Ketzlin
Kudde
Karlheinz Gaffkus
Mario
Mario Ahrens
Klaus
»
Manfred Hoffmann
Wölfi
Wolfgang Heyer
Prillinger
Egon Vogel
Gabi
Gudrun Krüger
?
Ingrid Kirsch
?
Oskar Lindner
?
Marion Lebens
?
Editha Horn
 
Länge
  97m (bw)
Drehzeit
  Juli-August 1956
Drehort
  Berlin
Kinostart
  September 1956
DVD
  Oktober 2009
posterJugenddrama: Berlin in den fünfziger Jahren. Freddy Borchert (Horst Buchholz), 19, ist der Anführer einer Halbstarken-Bande. Er ist von zu Hause abgehauen, weil er seinen Vater, einen gewissenhaften Beamten, der seine Familie tyrannisiert, nicht mehr ertragen kann. Vater Borchert (Paul Wagner) muss aufgrund einer Bürgschaft für seinen bankrott gegangenen Schwager eine hohe Schuld abzahlen. Freddys jüngerer und etwas sanfterer Bruder Jan (Christian Doermer) gewinnt durch die Angebereien Freddys den Eindruck, dass Freddy ein gemachter Mann ist. Er bittet ihn, ihm die 3000 Mark zu geben, mit denen der Vater seine Schulden loswerden könnte; er tut das vor allem seiner Mutter (Viktoria von Ballasko) zuliebe, die unter den häuslichen Umständen sehr leidet. Freddy bereitet gerade das "größte Ding" vor, das er je gedreht hat. Er lässt Jan im Unklaren, um was es geht, aber er nimmt ihn mit und verspricht ihm die 3000 Mark. Um Mitternacht rollt die Aktion an. Ziel des Überfalls ist ein Postauto, in dem Freddy Säcke voll Geld vermutet. In einem "geliehenen" Buick bringen sie die Beute zu einem Bootshaus vor der Stadt, wo schon ihre Mädchen warten. In den Säcken sind aber nur wertlose Postanweisungen. Freddys Ansehen bei der Bande und bei seiner Freundin Sissy (Karin Baal) ist nach dieser Pleite auf dem Nullpunkt. Um den Respekt wieder herzustellen und seine Führungsqualitäten zu beweisen, bricht er sofort zu einer neuen Tat auf. Sissy macht mit, Bruder Jan will Freddy zurückhalten und wird niedergeschlagen. Sie brechen in die Villa des Espressobesitzers Garezzo (Stanislav Ledinek) ein, um dessen Tresor auszurauben. Jan folgt ihnen, um das Schlimmste zu verhindern. Der alte Vater Garezzo (Eduard Wandrey) schreit um Hilfe. Freddy legt einen Revolver auf ihn an, bringt es aber nicht fertig, zu schießen. Sissy nimmt die Waffe und schießt den Alten kaltblütig über den Haufen. Er ist sofort tot. Dieser Schuss bringt Freddy zur Besinnung. Freddy erkennt plötzlich die skrupellose Raffgier, die Sissy antreibt; er sieht den Irrweg, den er an ihrer Seite gegangen ist. Und er stellt sich Sissy in den Weg, als sie fliehen will. Er schlägt sie nieder, obwohl sie in ihrer Panik auch ihn anschießt und schwer verletzt, obwohl die Sirenen der Funkwagen - von Nachbarn alarmiert - schon zu hören sind. Allein geht er der Polizei entgegen - bereit, die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen... [RBB, 2011] || Das aufsehenerregende Spielfilmdebüt von Georg Tressler (Filmband in Silber als bester Nachwuchsregisseur) machte Horst Buchholz zum Star und seine großartige Partnerin Karin Baal, die nie zuvor etwas mit der Schauspielerei zu tun hatte, über Nacht bekannt. Inzwischen gehört das sozialkritische Drama längst zu den Klassikern des deutschen Nachkriegsfilms.
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