Stab |
Drama:
Italien, 1938. Die norditalienische Stadt Ferrara hat eine kleine jüdische Gemeinde, deren Mitglieder durch die Rassengesetze Mussolinis zunehmend ausgegrenzt werden. Da es Juden beispielsweise nicht gestattet ist, dem örtlichen Tennisclub beizutreten, gründen die wohlhabenden Finzi Contini auf ihrem Anwesen einen eigenen, informellen Tennisclub. Unter den jungen Leuten, die sich während des Sommers im üppigen Garten der Finzi Contini treffen, ist auch der Jude Giorgio (Lino Capolicchio), der schon seit seiner Kindheit in Micòl (Dominique Sanda), die Tochter des Hauses, verliebt ist. Auch Micòl scheint eine besondere Zuneigung zu Giorgio zu empfinden, der ihrem kranken Bruder Alberto (Helmut Berger) so verblüffend ähnelt. Dennoch begegnet sie Giorgio mit einem seltsamen Wechsel aus Nähe, Verbundenheit und Distanz. Als sie für eine Weile nach Venedig reist, setzt Giorgio im Haus ihrer Eltern seine Studien fort, da es Juden nicht mehr gestattet ist, die Universitätsbibliothek zu betreten. Nachdem Micòl bei ihrer Rückkehr erklärt, ihn nicht mehr sehen zu wollen, geht Giorgio nach Frankreich, wo sein Bruder studiert. Hier erfährt er zum ersten Mal von den Konzentrationslagern und der Gewalt gegen Juden in Deutschland. Bei seiner Rückkehr nach Ferrara sieht er Micòl mit Bruno (Fabio Testi), einem nichtjüdischen Mitglied des Tennisclubs, im Garten der Finzi Contini. Zwar erklärt Bruno ihm, dass die Beziehung rein freundschaftlicher Natur sei, doch zugleich macht Micòl Giorgio klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann. Mit Ausbruch des Krieges wird die Situation für Italiens Juden immer bedrohlicher. Schließlich verhaftet man im Jahr 1943 auch die Finzi Contini, um sie zu deportieren. In der Haft erfährt Micòl, dass wenigstens Giorgio die Flucht ins Ausland gelungen ist. Es ist das Letzte, was sie von ihm hört... [ARD, Mai 2014 | oc/pr] |
Regie |
Vittorio
De Sica |
Drehbuch |
Ugo Pirro |
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Vittorio Bonicelli |
Roman (1962) |
Giorgio Bassani |
Kamera |
Ennio Guarnieri |
Musik |
Manuel De Sica |
Produktion |
Gianni Hecht Lucari |
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Arthur Cohn |
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Documento Film, I |
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CCC-Filmkunst, D |
Rolle |
Darsteller |
Giorgio |
Lino Capolicchio |
Micol |
Dominique
Sanda |
Giampaolo Malnate |
Fabio Testi |
Giorgios Vater |
Romolo Valli |
Alberto |
Helmut Berger |
Länge |
93m-I; 95m-D (c) |
Drehort |
Ferrara |
Kinostart |
Dezember 1970 (I) |
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Juli 1971 (D) |
DVD |
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> bester fremdsprachiger
Film (Oscar)
> Goldener Bär [Berlinale]
> beste Produktion (David /di Donatello/)
> David Speciale für Lino Capolicchio |
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