Foreign Correspondent (1940-USA | Mord * Der Auslandskorrespondent)
credits
Regie
  Alfred Hitchcock
Drehbuch
  Charles Bennett
  Joan Harrison
Dialoge
  James Hilton
  Robert Benchley
Kamera
  Rudolph Maté
Musik
  Alfred Newman
Produktion
  -
Walter Wanger Productions / ©
 
John Jones
»
Joel McCrea
Carol Fisher
Laraine Day
Stephen Fisher
Herbert Marshall
Scott ffolliott
George Sanders
Van Meer
Albert Bassermann
Stebbins
»
Robert Benchley
Rowley
Edmund Gwenn
Mr. Krug
Eduardo Ciannelli
Mr. Powers
Harry Davenport
Tramp
Martin Kosleck
 
Länge
  119m (bw)
Drehzeit
  März-Juni 1940
Drehort
  California
Kinostart
  August 1940
  Dezember 1961 (D)
DVD
  März 2003
posterThriller: August 1939: Der amerikanische Reporter John Jones (Joel McCrea) wird unter einem Decknamen nach Europa geschickt, um dort die Lage zu beobachten und Kontakte zu Pazifisten und Diplomaten aufnehmen. Unmittelbar nach seiner Ankunft wird er Zeuge eines Attentats auf den holländischen Politiker Van Meer (Albert Bassermann), der eine Geheimklausel des Bündnisvertrages kennt, die den Ausbruch des Krieges noch verhindern könnte. Mit Hilfe von Carol Fisher (Laraine Day) und Scott ffolliott (George Sanders > "they're both small 'f's. One of my ancestors had his head chopped off by Henry VIII, and his wife dropped the capital letter to commemorate the occasion.") findet Jones heraus, dass das Attentat nur vorgetäuscht war und Van Meer in Wirklichkeit entführt worden ist. Als Drahtzieher hinter der Entführung entpuppt sich kein Geringerer als Carols Vater Stephen Fisher (Herbert Marshall), der Vorsitzender einer pazifistischen Organisation ist. Während dieser auf einer übereilten Flucht nach Amerika seiner Tochter schließlich seine Verstrickung in geheimdienstliche Machenschaften beichtet, wird sein Flugzeug von einem deutschen Zerstörer unter Feuer genommen und stürzt ins Meer. Fisher opfert sich, um die anderen Passagiere zu retten. Jones überlebt und hat endlich seine begehrte Story für die Zeitung. In seinem Heimatland angekommen, hält er eine flammende Rede, welche die Amerikaner zum Überdenken ihrer Neutralität auffordert... [ARTE, 2009 | occ] || Regisseur Alfred Hitchcock wurde im Herbst 1939 für "Der Auslandskorrespondent" von David O. Selznick an den damaligen "Paramount"-Produktionschef Walter Wanger weiterempfohlen. Hitchcock sollte den autobiografischen Roman "Personal History" von Vincent Sheean verfilmen, der die Erlebnisse eines Auslandsreporters im krisengeschüttelten Europa der 30er Jahre beschreibt. Wanger wollte den Film so aktuell wie möglich haben und somit die brenzligen Geschehnisse in Europa einarbeiten. Das war jedoch aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse nicht möglich. Rund ein Dutzend Drehbuchautoren versuchten sich im Laufe der Monate erfolglos am Drehbuch, bis Hitchcock seinen alten Mitarbeiter Charles Bennett aus England rief, um mit ihm und Joan Harrison das Drehbuch in kürzester Zeit völlig neu zu schreiben. Von Sheeans Roman blieb danach nur die Anfangskonstellation in Holland übrig. Obwohl Hitchcocks zweiter Hollywoodfilm ursprünglich als Propagandafilm in Auftrag gegeben worden wurde, um für den Kampf Englands gegen die Nationalsozialisten zu werben, hält er sich letztlich mit politischen Botschaften zurück - vor allem aufgrund des politischen Drucks, die strikte Neutralität der USA zu wahren. Die treibende Kraft des Films ist die Jagd nach einer wichtigen "Geheimklausel" zwischen zwei nicht näher benannten europäischen Staaten, ein typischer "MacGuffin". Der von Hitchcock geprägte Begriff bezeichnet ein mehr oder weniger beliebtes Objekt, dessen letztliche Bedeutung im Film nebensächlich ist. Stattdessen dient der MacGuffin dazu, die Handlung auszulösen oder voranzutreiben. Lediglich der Schluss enthält eine politische Nachricht. * Die um mehr als 20 Minuten gekürzte Fassung, die 1961 unter dem Titel Mord in die deutschen Kinos kam, verwässerte die Hinweise auf die nationalsozialistischen Widersacher. Erst 1986 strahlte das Fernsehen den vollständigen Film in einer Neusynchronisation (Der Auslandskorrespondent) aus, welche die politischen Bezüge wieder herstellte. [ARTE * LdIF]

National Board of Review Award [Top Ten Film]
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