Easy Rider (1968-USA | Easy Rider)
Stab Roadmovie: Die beiden Freunde Wyatt (P.Fonda) und Billy (D.Hopper) verkaufen in Los Angeles eine Portion Rauschgift und können sich vom Erlös endlich ihren Traum erfüllen. Mit schweren Motorrädern fahren sie quer durchs Land zum Mardi Gras-Karneval nach New Orleans. Der berühmte Rocksong "Born to Be Wild" begleitet sie, wenn sie ihre Harleys anwerfen und den Colorado-River überqueren. Auf ihrer Fahrt entdecken sie die verschiedenen Gesichter der großen Städte und der kleinen Orte, machen Erfahrungen in einer Hippiekommune, mit Drogen und Sex. Wegen einer Lappalie landen sie sogar im Gefängnis. Mit Hilfe des versoffenen Anwalts George Hanson (J.Nicholson) kommen sie wieder frei und setzen ihre Reise zu dritt fort. Je tiefer sie in den Süden kommen, desto aggressiver reagieren die Bürger auf die drei. Ihr Trip nimmt ein böses Ende. Der Weg durch die mythenträchtige Westernlandschaft wird zur tödlich verlaufenden Reise durch ein Amerika, das seinen Traum von Freiheit und Individualismus an borniertes "law and order"-Denken verraten hat... Easy Rider war der offizielle USA-Beitrag beim Filmfestival von Cannes im Jahr 1969. Dennis Hopper erhielt dort den Preis für die beste Erstlingsregie. Außerdem wurden Peter Fonda, Dennis Hopper und Terry Southern für das Drehbuch zu Easy Rider für den Oscar nominiert. Jack Nicholson brachte die Rolle des George Hanson die Oscar-Nominierung für den besten Nebendarsteller. Mit diesem Film gelang ihm der große Durchbruch. Easy Rider avancierte 1969 in den USA und später auch in Deutschland zum Kinohit des Jahres und gilt als Vorreiter des unabhängigen Hollywoods der 70er Jahre. [ARTE-Info] * Bei den Dreharbeiten zu Roger Cormans "The Trip", an denen Peter Fonda und Dennis Hopper 1967 teilnahmen, entstand die Idee zu "Easy Rider". Beide hatten bereits vorher an Rockerfilmen mitgewirkt und nutzten diese Erfahrungen für ihr neues Projekt. Locker ließen sie sich von einer wahren Begebenheit inspirieren: In den Südstaaten waren in den 60er-Jahren zwei Motorradfahrer von Einheimischen ohne Grund umgebracht worden. Wenig Dialoge, kein festes Drehbuch, Improvisation, zeitgenössische Rockmusik (zehn Lieblingslieder von Peter Fonda), kein Bühnenbild, dafür die herrliche Landschaft, durch die Captain America und Billy auf ihren Harleys fahren - das war das Rezept des Roadmovies. Abends wurde entschieden, was am nächsten Tag gedreht wurde, und die Statisten für kleinere Rollen holte man sich direkt vor Ort. Die Songs von Steppenwolf "Born to Be Wild" und von den Byrds "Wasn't born to follow" waren Programm, und der Band Steppenwolf gelang mit dem Film ihr Durchbruch. In Preview Flash Cuts wurden in kurzen Szenen Handlungselemente vorweggenommen, Farb- und Formvariationen zeigten Wahrnehmungsveränderungen unter Drogen. "Ein Mann suchte Amerika, doch er konnte es nirgends finden ..." Dieser Satz steht auf dem Kinoplakat des Films und zeigt die Intention des Dreigespanns Fonda, Hopper und Nicholson: Die Weite des Landes, die Wyatt und Billy - wie dereinst Wyatt Earp und Billy the Kid - mit enormen Pferdestärken durchstreifen, vermittelt zwar ein Gefühl von Freiheit, doch die viel gepriesene amerikanische Freiheit ist längst zur Illusion geworden. Der Film löste beim größten Teil des Publikums Begeisterung aus und bewahrte auch die angeschlagene Motorradfirma Harley-Davidson vor dem Ruin. Er wurde zumeist als Verherrlichung der Hippiebewegung aufgefasst, obwohl er doch eher ihr Abgesang war. [ZDF]
Regie Dennis Hopper
Drehbuch Peter Fonda
  Dennis Hopper
  Terry Southern
Kamera Laszlo Kovacs
Musik -
Produktion Peter Fonda
>> Pando Company
> in Zusammenarbeit mit Raybert Productions
Rolle Darsteller
Wyatt Peter Fonda
Billy Dennis Hopper
George Hanson Jack Nicholson
Lisa Luana Anders
Anhalter Luke Askew
Mary Toni Basil
Karen Karen Black
Rancher Warren Finnerty
Sarah Sabrina Scharf
Jack Robert Walker, Jr
Länge 94m (c)
Drehzeit März-Mai 1968
Drehorte Louisiana; California; Utah;
  New Mexico; Arizona
Kinostart Juli 1969
DVD Januar 2000 (de,en)
> New York Film Critics Circle Award für Jack Nicholson
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