Stab |
Tragikomödie:
In Brüssel steht ein gewisser Julius Mandenne (J.Yanne),
ein undurchsichtiger Geschäftsmann mit vermuteten Verbindungen zur
Unterwelt, wegen eines bestialischen Mordes vor Gericht. Er soll eine
Frau grausam zerstückelt haben. Mandenne gibt sich eiskalt, streitet
seine Schuld nicht ab, schweigt aber hartnäckig zum Motiv. Sein Verteidiger
steht auf verlorenem Posten, Mandenne scheint seine Verurteilung geradezu
erzwingen zu wollen. Im Gerichtssaal treffen vier Menschen aufeinander,
die voneinander bis dahin nichts gewusst haben, aber eng verwandt
sind. Denn der Frauenmörder Mandenne hat vier Kinder mit vier verschiedenen
Müttern - alle bildschön - gezeugt. Die lebenslustige spontane Sylvette
(Anémone) - Jahrgang 1950, Kellnerin und Stripteasetänzerin
in Paris und, wie sie selbst sagt, dem Sex und den Männern sehr zugetan,
die vier Jahre jüngere Sophie (N.Baye), mit dem viel
älteren Pierre-Yves Maynard (P.Bauchau) verheiratet,
in bestens situierten Verhältnissen lebend und auf stille Art am Leben
leidend, die Amerikanerin Susan (M.Ringwald) - Jahrgang
1966, Schauspielerin, exzentrisch und zickig, und der 1957 geborene
Sandro (F.Cluzet), verheiratet mit einer dominanten
Dänin und Vater eines Kindes, ein frommer Katholik, der mit Gottvater
ein enges Verhältnis pflegt und zumindest verbal ein überzeugter Macho
ist. Dass sie die Kinder eines eiskalten Mörders, eines Scheusals,
sind, löst die unterschiedlichsten Reaktionen aus, die Begegnungen
mit ihrem zu 20 Jahren verurteilten "Erzeuger" sind nicht
dazu angetan, kindliche Liebe zu erwecken. Zu höhnisch, zu abgebrüht
tritt er ihnen entgegen. Dass sie jetzt Geschwister haben, irritiert,
reizt und weckt ganz neue heftige Gefühle. Sylvette ist warmherzig,
geradezu aufdringlich in ihrer schwesterlichen Zuneigung, Sophie verliebt
sich in Sandros Freund Napo (V.Elbaz) und stiftet
Sylvette zum Ehebruch mit Pierre-Yves an, um ihn verlassen zu können.
Sandro entdeckt mehr als brüderliche Gefühle für die neurotische Susan.
Als klar wird, dass der Vater ein Riesenvermögen an Schwarzgeld gehortet
hat - ein Schatz, den es nur noch zu heben gilt - werden die vier
aktiv. Das Quartett ahnt nicht, dass der raffinierte Vater sie nur
die Kastanien aus dem Feuer holen lassen will - für seinen erklärten
Lieblingssohn Antonio aus Argentinien. Doch auch ein noch so perfekter
Plan ist der Macht des Zufalls und der Gefühle nicht gewachsen...
[MDR-Info | oc/c] |
Regie |
Tonie Marshall |
Drehbuch |
Tonie Marshall |
Mitarbeit |
Jacky Cukier |
Kamera |
Dominique Chapuis |
Musik |
Vincent Malone |
Produktion |
Michel Propper |
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MP Productions, F |
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France 2 Cinéma, F |
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M6 Films, F |
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UGC Images, F |
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Tabo-Tabo Films, F |
>> |
Zagora Films, CH |
>> |
Banana Films, B |
Rolle |
Darsteller |
Sylvette |
Anémone |
Sophie |
Nathalie
Baye |
Sandro |
François Cluzet |
Susan |
Molly Ringwald |
Julius Mandenne |
Jean
Yanne |
Pierre-Yves |
Patrick Bauchau |
Sophies Mutter |
Micheline
Presle |
Napo |
Vincent Elbaz |
Antonio |
Luis Marquès |
Frau am Flughafen |
Mapi Galán |
Länge |
100m (c) |
Drehzeit |
Juli-September 1995 |
Drehorte |
Paris, F; Brüssel, B |
Kinostart |
April 1996 (F) |
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Mai 1996 (B) |
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Juni 1996 (CH) |
Erstaufführung (D) |
November 2000 (TV) |
DVD |
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