Il Dio chiamato Dorian | Das Bildnis des Dorian Gray (1969-I/D)
credits
Regie
Massimo Dallamano
Drehbuch
Massimo Dallamano
&
Marcello Coscia
&
Günter Ebert
Roman (1891)
Oscar Wilde
Kamera
Otello Spila
Musik
Peppino De Luca
&
Carlo Pes
Gesamtleitung
Harry Alan Towers
Sargon Film, I
Terra-Filmkunst, D
 
Dorian Gray
  Helmut Berger
Henry Wotton
  Herbert Lom
Sybil Vane
  Marie Liljedahl
Basil Hallward
  Richard Todd
Alice
  Maria Rohm
Gwendolyn
  Margaret Lee
Adrienne
  Beryl Cunningham
Mrs. Ruxton
  Isa Miranda
Esther Clouston
  Eleonora Rossi Drago
 
Länge
  93m-D; 104m-I (c)
Drehort
  London, GB
Kinostart
  April 1970 (D)
  August 1970 (I)
DVD
  -
posterDrama: Der Maler Basil (Richard Todd) fertigt ein Porträt des jungen und faszinierend schönen Dorian Gray (Helmut Berger) an. Basils Freund, der Kunsthändler Henry Wotton (Herbert Lom), findet das Gemälde so unsagbar schön, dass er nicht nur das Bild, sondern auch das Modell haben möchte. Unsterblich in Dorian verliebt, führt Henry den schönen Jüngling in die einflussreiche Gesellschaft ein. Schnell wird Dorian deren Mittelpunkt. Verwöhnt und angehimmelt, wird Dorian zunehmend selbstverliebter und oberflächlicher. Sogar der Selbstmord seiner früheren Freundin Sybil (Marie Liljedahl) berührt ihn kaum noch. Nur an sich selbst interessiert, ist Dorian von dem Wunsch besessen, ewig jung zu bleiben. Doch obwohl er alle Freuden und Laster des Lebens auskostet, hinterlässt sein ausschweifender Lebensstil keine Spuren an seinem Körper. Die Folgen seines Lebenswandels zeigen sich stattdessen an Dorians Porträt: Als Spiegel seiner Seele weist das Gemälde mit der Zeit entsetzliche Entstellungen auf. Die Konfrontation mit sich selbst wird für ihn immer unerträglicher: Als er wütend und verzweifelt auf das Bild einsticht, bricht er selbst mit einer klaffenden Wunde zusammen. Sein Gesicht verändert sich, bis es dem Gemälde ähnelt, das er so gehasst hat. Die Leinwand zeigt nun wieder den jungen Mann, der Basil einst Modell gesessen hatte... [BR, 2011 > deutscher Vorspann] || 1891 erschien - in Buchform - der einzige Roman (The Picture of Dorian Gray) des Bühnenautors Oscar Wilde und sorgte für heftige Ablehnung und moralische Empörung. Heute zählt das Werk zu den Klassikern der Weltliteratur. In dieser Neuverfilmung verlagert Massimo Dallamano das gleichnishafte Geschehen in die (damalige) Gegenwart der 60er-Jahre, wobei er sich nicht allzu eng an die literarische Vorlage hielt. In dem Österreicher Helmut Berger hatte Dallamano den idealen Interpreten zur Verfügung: bildschön, genialisch, extrovertiert und als bekennender Bisexueller und Lebensgefährte von Luchino Visconti (bis zu dessen Tod 1976) jenseits der bürgerlichen Moralvorstellungen lebend.
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