La dentellière | Die Spitzenklöpplerin (1976-CH/F/D)
credits
Regie
Claude Goretta
Drehbuch+Adapt+Dial
Claude Goretta
&
Pascal Lainé
Roman (1974)
Pascal Lainé
Kamera
Jean Boffety
Musik
Pierre Jansen
Produktion
-
Citel Films, CH
Action Films, F
FR 3, F
Janus Filmproduktion, D
 
Béatrice [Pomme]
Isabelle Huppert
François
Yves Beneyton
Marylène
Florence Giorgetti
Pommes Mutter
Anne-Marie Düringer
Marianne
Renate Schroeter
Maler
Michel de Ré
François' Mutter
Monique Chaumette
François' Vater
Jean Obé
(...)
(...)
Corinne
»
Sabine Azéma
 
Länge
  107m (c)
Drehzeit
  Oktober-Dezember '76
Drehorte
  Paris, F;
  Cabourg, Calvados, F
Kinostart
  Mai 1977 (F)
  April 1978 (D)
DVD
  Oktober 2007
posterBeziehungsdrama: Die 19-jährige Pomme (Isabelle Huppert) macht in Paris eine Lehre als Friseurin. Sie ist verschlossenen, schüchtern und unfähig, ihre Gefühle in Worten zum Ausdruck zu bringen. Mit ihrer lebenslustigen Freundin Marylène (Florence Giorgetti) fährt sie eines Tages in Urlaub und verliebt sich in den Studenten François (Yves Beneyton), der aus wohlhabendem Hause stammt. Die beiden ziehen wenig später in Paris zusammen, doch François, der andere Vorstellungen und Ziele hat, entfremdet sich bald von Pomme. Die große Zärtlichkeit, die er ihr entgegenbringt, vermag den Abgrund zwischen ihren unterschiedlichen Welten nicht zu überbrücken. Nach nur kurzem Glück schickt er Pomme wieder fort - eine Trennung, die das Mädchen nicht verkraftet... || Die Spitzenklöpplerin ist "eine hervorragend fotografierte, außergewöhnlich eindringliche und subtile Parteinahme für all jene, die ihre Gefühle sprachlich nicht auszudrücken vermögen." (film-dienst). Die Entfremdung der beiden Partner wird Schritt für Schritt von der Kamera mitverfolgt und der Zuschauer schlittert gemeinsam mit Pomme und François in eine lautlose Katastrophe hinein: Eine Geschichte des Verstummens beginnt und ein Lehrstück über die Gräben, die zwischen den sozialen Milieus gezogen sind. Als Vorlage zum Film diente der gleichnamige Erfolgsroman von Pascal Lainé, der 1974 mit dem wichtigsten französischen Buchpreis, dem "Prix Goncourt" ausgezeichnet wurde. Der Schweizer Claude Goretta begann 1958 als Fernsehproduzent und schlug in den 70er Jahren eine steile wie kurze Karriere als Kinoregisseur ein. Sein erster Langspielfilm "Der Verrückte" (1970) war ein großer Erfolg, "Die Einladung" (1973) wurde mit dem Spezialpreis der Jury in Cannes ausgezeichnet und "Die Spitzenklöpplerin" war für die Goldene Palme in Cannes, sowie für den César (Bester Film) nominiert und gewann den Preis der ökonomischen Jury in Cannes. Danach kehrte Goretta dem Kino den Rücken. In den vergangenen 20 Jahren realisierte er zahlreiche Fernsehproduktionen und machte sich mit seinen Maigret-Adaptionen einen Namen. Isabelle Huppert, die ihr Schauspieltalent damals bereits auf den französischen Theaterbühnen und 1973 in Bertrand Bliers Film "Die Ausgebufften" bewiesen hatte, wurde durch die Rolle des Lehrmädchens Pomme auch international bekannt. Anspruchsvolle Hauptrollen folgten, und heute ist Isabelle Huppert eine der renommiertesten Schauspielerinnen Europas. Ihre überzeugende Darstellung der Pomme in Die Spitzenklöpplerin wurde mit dem David di Donatello (beste ausländische Darstellerin), dem British Academy Award (Most Promising Newcomer) und einer César-Nominierung belohnt. [ARTE, 2004]
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