Stab |
Italowestern:
Der verwitwete Farmer Brett McBain (Frank Wolff) besitzt eine abgelegene Ranch in den Weiten des Wilden Westens, der eben von der Eisenbahn erschlossen wird. In New Orleans hat Brett die Prostituierte Jill (Claudia Cardinale) geheiratet, die ihm in die Einöde folgen soll. Doch bevor sie dort eintrifft, wird Brett samt Kindern brutal vom Killer Frank (Henry Fonda) und dessen Bande umgebracht. Sie handeln im Auftrag des Eisenbahnmagnaten Morton (Gabriele Ferzetti), der die Ranch für seine Pläne benötigt. Den Mordverdacht lenken sie geschickt auf den Halbblutindianer Cheyenne (Jason Robards), auf den ein Kopfgeld ausgesetzt wird. Jill lässt sich als Witwe auf der Ranch nieder und entdeckt, dass das Land wegen einer Quelle für den Eisenbahnbau unschätzbar wertvoll ist. Aus Angst vor Frank lässt sie die Ranch versteigern, doch allfällige Bieter werden von den Killern bedroht. Da tritt ein Fremder (Charles Bronson) auf, den man nur als Mann mit der Mundharmonika kennt. Er hat Cheyenne gefasst und ersteigert mit dessen Kopfgeld die Ranch. Es kommt zum Showdown mit Frank, der tödlich getroffen wird. Sterbend erfährt er, dass der Fremde den Tod seines Bruders rächt, den Frank vor langer Zeit grausam inszeniert hat: Der Bruder wurde aufgeknüpft und auf die Schultern des Jungen gestellt; dieser sollte so lange Mundharmonika spielen, bis er zusammenbräche und so den eigenen Bruder dem Tod auslieferte... [SRF, 2020] || Es ist nicht primär die Geschichte – an der auch Sergio Donati, Dario Argento und Bernardo Bertolucci mitgearbeitet haben –, die «C'era una volta il West» zum Kultfilm hat werden lassen, es sind Sergio Leones bravouröse, bildgewaltige Regie und die kongeniale Musik von Ennio Morricone. Dazu kommt ein perfekt besetztes Schauspielerensemble. Henry Fonda, der in seinen amerikanischen Filmen zum Sinnbild für Rechtschaffenheit und Ehrenhaftigkeit geworden ist, darf hier einmal einen ganz üblen Schurken spielen – und seine berühmten hellblauen Augen strahlen eine tödliche Kälte aus. Während sich Henry Fondas Filmkarriere damals bereits ihrem Ende näherte, bedeutete «C'era una volta il West» für Charles Bronson den Aufstieg zur Kultfigur. Vor allem in Europa galt der kantige US-Amerikaner danach als Inkarnation des wortkargen Killers. Claudia Cardinale schliesslich spielte sich mit ihrer Darstellung der Prostituierten Jill in die Herzen eines vornehmlich männlichen Publikums und wurde so zur erotischen Offenbarung für eine ganze Dekade. [SRF] |
Regie |
Sergio Leone |
Drehbuch |
Sergio Donati |
|
Sergio Leone |
Kamera |
Tonino
Delli Colli |
Musik |
Ennio Morricone |
Produktion |
Bino Cicogna |
>> |
Rafran (Cinematografica) |
>> |
San Marco (Films) |
Rolle |
Darsteller |
Jill McBain |
Claudia
Cardinale |
Frank |
Henry Fonda |
Cheyenne |
Jason Robards |
"Mundharmonika" |
Charles
Bronson |
Morton |
Gabriele Ferzetti |
Sam |
Paolo Stoppa |
Stony |
Woody Strode |
Knuckles [Snaky] |
Jack Elam |
Sheriff |
Keenan Wynn |
Brett McBain |
Frank Wolff |
Barkeeper |
Lionel Stander |
Robert [Wobbles] |
Marco Zuanelli |
Franks Stellvertreter |
Benito Stefanelli |
Länge |
167m (c) |
Drehzeit |
April-Juli 1968 |
Drehorte |
Spanien; USA |
Kinostart |
Dezember 1968 |
DVD |
Juli 2006 (de,en,fr,sp) |
beste Produktion
[David /di Donatello/] |
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