credits |
Regie |
: |
Pierre Granier-Deferre |
Adaptation |
: |
Pierre Granier-Deferre
|
|
: |
Pascal Jardin |
Bühnenstück (?) |
: |
Jack Jacquine |
Kamera |
: |
Walter Wottitz |
Musik |
: |
Philippe Sarde |
Produktion |
|
- |
|
Lira Films |
UGC [Union Générale Cinématographique] |
Parme Productions |
|
Julien |
.. |
Lino Ventura |
Hélène |
.. |
Ingrid Thulin |
Freund |
.. |
William Sabatier |
? |
.. |
Sophie Sam |
dicker Mann |
.. |
Jean Turlier |
Postbote |
.. |
Dominique Zardi |
|
Länge |
|
90m (c) |
Kinostart |
|
Juni 1975 |
|
|
Oktober 1975 (D) |
DVD |
|
- |
|
Psychodrama: Auch nach Jahren will Hélène (Ingrid Thulin) nicht in den Kopf, dass ihre Ehe mit Julien (Lino Ventura) zerbrochen ist. Sie kann nicht begreifen, warum er sich von ihr getrennt hat. Als Julien Hélène zum ersten Mal nach eineinhalb Jahren in ihrem einsamen Landhaus besucht, lockt sie ihn in eine Falle: Durch einen versteckten Schacht fällt Julien direkt in den Keller des alten Hauses, in dem Hélène einen Käfig installiert hat, aus dem Julien trotz aller Bemühungen nicht entkommen kann. In diesem Gefängnis will Hélène ihren Ex-Mann festhalten. Auf unbestimmte Zeit. Um zu reden. Um endlich zu verstehen... || Der Film bedient sich einer überspitzten, plakativen Ausgangssituation - eine Frau hält ihren Ex-Mann in einem Käfig gefangen - um auf differenzierte Weise die Psychologie einer Trennung und die verschiedenen Konzeptionen von Liebe zu beleuchten: Das Bedürfnis nach Freiheit und Abenteuer steht der Sehnsucht nach symbiotischer Nähe und ständiger Zweisamkeit gegenüber. Dabei dient die groteske Situation Regisseur Pierre Granier-Deferre dazu, die dramatische, bedrückende Stimmung des Films durch feine, ironische Zwischentöne aufzulockern und eine immer wieder tragikkomische Atmosphäre zu kreieren. Ingrid Thulin verkörpert als Hélène auf überzeugende Weise eine gekränkte, alleingelassene Frau, die sich zwischen hilfloser Wut, Trauer und Einsamkeit bewegt. Lino Ventura ist als angefochtener, eingesperrter Ex-Mann in einer Rolle zu sehen, in der man den Star des französischen Kinos der 60er und 70er Jahre kaum kennt. Mit seinem unverwechselbaren Pokerface wurde er vor allem durch seine Auftritte in Polizeifilmen und Thrillern zu einer Filmikone, die die Vorstellungen von Gangstermilieu und Polizeiarbeit sowie den Krimibegriff einer ganzen Generation prägte. Als solcher gehörte Lino Ventura, Sohn italienischer Einwanderer, zu den populärsten Charakterdarstellern Frankreichs. [ARTE, November 2005 | Verleih: Fox-Lira, 1975] |
|