credits |
Regie |
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Michael Haneke |
Drehbuch |
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Michael Haneke |
Kamera |
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Christian Berger |
Musik |
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- |
Produktion |
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Margaret Ménégoz |
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Veit Heiduschka |
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Les Films du Losange [F] |
Wega Film [A] |
Bavaria Film [D] |
BIM Distribuzione [I] |
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Georges Laurent |
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Daniel Auteuil |
Anne Laurent |
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Juliette Binoche |
Majid |
» |
Maurice Bénichou |
Georges' Mutter |
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Annie Girardot |
Chefredakteur |
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Bernard Le Coq |
Majids Sohn |
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Walid Afkir |
Pierrot Laurent |
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Lester Makedonsky |
Pierre |
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Daniel Duval |
Mathilde |
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Nathalie Richard |
Yvon |
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Denis Podalydès |
Chantal |
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Aïssa Maïga |
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Länge |
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115m > 119m (c) |
Drehzeit |
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Juli-? 2004 |
Drehorte |
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Paris, F; Wien, A |
Kinostart |
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Oktober 2005 (F+I) |
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November 2005 (A) |
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Januar 2006 (D) |
DVD |
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September 2006 |
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Psychodrama: Georges Laurent (Daniel Auteuil) ist ein Pariser Intellektueller, der im französischen Fernsehen eine anspruchsvolle Literatursendung moderiert. Auch im Familienleben mit seiner Frau Anne (Juliette Binoche) und seinem zwölfjährigen Sohn Pierrot (Lester Makedonsky) scheint alles bestens zu laufen. Bis die Laurents eines Tages ein mysteriöses Videoband auf ihrer Türschwelle finden. Darauf sieht man zwei Stunden lang eine Ansicht ihres Hauses, aufgenommen von einem Unbekannten, ohne jeden Hinweis auf den Absender oder dessen Beweggrund. Während Georges sich sehr beunruhigt zeigt, glaubt Anne zunächst, das Video müsse von einem harmlosen Fan ihres Mannes stammen. Doch dann taucht wenige Tage später ein weiteres Video auf, dem eine Zeichnung beiliegt: Darauf ist ein Kind zu sehen, aus dessen Mund Blut fließt. Angesichts dieser morbiden Bildbotschaft fühlt auch Anne sich bedroht, zumal die Familie plötzlich anonyme Anrufe erhält. Da es sich aber bei den Videos und den Anrufen um keine direkte und explizite Drohung handelt, sieht die Polizei keinen Handlungsbedarf. In der folgenden Zeit erhält Georges, der mittlerweile von schrecklichen Albträumen geplagt wird, immer neue Videos, aus denen hervorgeht, dass der Absender ihn anscheinend sehr gut kennt. Und ganz allmählich scheint der Unbekannte ihn auf eine Spur führen zu wollen: Auf einem der Videos sind ein Wohnblock in Paris und eine Wohnungstür zu sehen. Georges sucht die Wohnung auf - und trifft auf Majid (Maurice Bénichou), einen Algerier in seinem Alter, den er noch aus seiner Kindheit kennt und den er seither nicht mehr gesehen hat. Zwar bestreitet Majid, etwas mit den Videos zu tun zu haben, konfrontiert Georges aber mit einem dunklen, lange verdrängtem Kapitel aus der gemeinsamen Vergangenheit - ein Kapitel, das zugleich eng mit französischen Verbrechen an den algerischen Einwanderern verknüpft ist... [ARD, Januar 2014] || Inspiration für den Stoff war nach Aussagen Hanekes das Massaker vom 17. auf den 18. Oktober 1961 in Paris, bei dem Pariser Polizisten in einer Nacht über 200 Algerier niedermetzelten, die gegen den Algerienkrieg demonstriert hatten. Claude Bourdet, der Chefredakteur des "France-Observateur", der die Geschehnisse publik machte, wurde damals vom Polizeipräsidenten wegen Beamtenbeleidigung verklagt - die tragischen Ereignisse selbst sind nie aufgeklärt worden. Das Massaker gilt in Frankreich bis heute als ein Tabuthema. [ARTE] * Der Film wurde mit vier Europäischen Filmpreisen ausgezeichnet, bei den Filmfestspielen von Cannes 2006 erhielt Haneke den Preis für die Beste Regie. |
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