Amen. | Der Stellvertreter (2001-F/D)
credits
Regie
  Costa-Gavras
Drehbuch
  Costa-Gavras
  Jean-Claude Grumberg
Bühnenstück (1963)
  Rolf Hochhuth
Kamera
  Patrick Blossier
Musik
  Armand Amar
Produktion
  Claude Berri
© / Katharina, F
© / Renn Productions, F
© / TF1 Films Production, F
© / in Zusammenarbeit mit KC Medien, D
 
Kurt Gerstein
Ulrich Tukur
Riccardo Fontana
Mathieu Kassovitz
SS-Arzt
Ulrich Mühe
Kardinal
Michel Duchaussoy
Graf Fontana
Ion Caramitru
Papst
Marcel Iures
Gersteins Vater
»
Friedrich von Thun
Gersteins Frau
Antje Schmidt
Tittmann
Angus MacInnes
Grawitz
»
Hanns Zischler
Fritsche
Horatiu Malaele
Höß
Sebastian Koch
Pastor Wehr
»
Pierre Franckh
Direktor
Burkhard Heyl
Botschafter Taylor
Richard Durden
von Rutta
»
Erich Hallhuber
von Weizsäcker
August Zirner
(La) Principessa
Marina Berti
Pastor Dibelius
»
Günther Maria Halmer
Baron von Otter
Justus von Dohnanyi
Alexandra Baltz
Susanne Lothar
 
Länge
  130m (c)
Drehzeit
  Februar-April 2001
Drehort
  Rumänien
Kinostart
  Februar 2002 (F)
  Mai 2002 (D)
DVD
  April 2003
posterDrama: Deutschland im Dritten Reich: Der Chemiker Kurt Gerstein (U.Tukur), ein bekennender Christ, arbeitet als Ingenieur in einem Hygiene-Institut. Während des Krieges tritt er in die Waffen-SS ein und erhält die Aufgabe, die Konzentrationslager mit Zyklon-B zu versorgen, das in immer größeren Mengen aus den Ostgebieten des Dritten Reiches angefordert wird. Als Gerstein Zeuge einer Vergasung wird und erkennt, wofür das Gift gebraucht wird, versucht er, heimlich Kontakt zu ausländischen Botschaftern und zur Kirche aufzunehmen. Sein Ziel ist es, durch die Bekanntmachung der Vergasungen öffentlichen Druck auf die Nazis auszuüben und so weitere Massenmorde zu verhindern. Doch er klopft überall an verschlossene Türen und findet nur beim Sekretär des katholischen Nuntius, dem jungen Jesuitenpriester Riccardo Fontana (M.Kassovitz), Gehör. Fontana wird ebenfalls von allen Würdenträgern abgewimmelt, in ihren erschrockenen bis abwiegelnden Reaktionen auf den Massenmord gebraucht die päpstliche Bürokratie immer spitzfindigere Argumente. Schließlich reist Fontana nach Rom, lässt trotz der Warnungen seines Vaters, der um die Karriere des Sohnes fürchtet, seine Beziehungen spielen und erreicht tatsächlich eine Audienz bei Papst Pius XII.. Doch Gerstein und Fontana warten vergeblich darauf, dass der Heilige Vater in einer Radioansprache den Massenmord verurteilt. Und während der Papst schweigt und immer mehr Viehwaggons voller Menschen in Richtung Osten fahren, zieht Fontana die einzige ihm mögliche moralische Konsequenz: Er begleitet die Opfer bis in den Tod... [ARD | oc/c] || 1963 sorgte Rolf Hochhuths Drama Der Stellvertreter für viel Aufregung. Die Frage nach einer Verbindung zwischen Vatikan und Holocaust wurde erstmals öffentlich gestellt. In seiner Verfilmung des Theaterstückes hat Regisseur Costa-Gavras etwas andere Akzente gesetzt. Er konzentriert sich weniger auf die Person Papst Pius XII. und dessen "entsetzliches Schweigen" zum Holocaust, als auf den aussichtslosen Kampf Einzelner gegen ein System, das über den Massenmord den Deckmantel des Schweigens breiten will: Tatsächlich hat Pius XII. in seinen öffentlichen Verlautbarungen kein einziges Mal das Wort "Jude" in den Mund genommen. [BR]

César für bestes Drehbuch
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